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Presse-Infos | Kultur

Mitteilung vom 11.08.11

Eisenwelten
Fotos historischer Hüttenwerke im LWL-Industriemuseum Zeche Zollern

Dortmund (lwl). Als früher Pionier der Industriekultur hat sich der Fotograf Manfred Hamm weltweit einen Namen gemacht. Seit den 1970er Jahren spürte er der ¿Toten Technik¿ nach, den ¿antiken Stätten von morgen¿ ¿ so zwei seiner Buchtitel. Vom 14. August bis zum 30. Oktober zeigt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) auf der GalerieIndustrieArbeit seiner Zeche Zollern in Dortmund 39 großformatige Schwarz-weiß-Fotos von Manfred Hamm. Die Ausstellung ¿Eisenwelten¿ wurde vom LVR-Industriemuseum, Schauplatz Oberhausen, konzipiert.

Die Fotos zeigen Motive aus Deutschland, England und Polen. Für Deutschland sind vorindustrielle Montanlandschaften wie das Sauerland und der Westerwald vertreten, aber auch Brandenburg und Bayern, der Thüringer Wald und das Erzgebirge. Gezeigt werden u.a. die Wendener Hütte bei Olpe, die Sayner Hütte bei Koblenz, die Königshütte in Bad Lauterberg, die Neue Hütte in Schmalkalden und die Hammerhütte Brausental im Erzgebirge. Manches Bauwerk präsentiert sich als Industrieruine, die Knüppelhalle des Hüttenwerks in Eberswalde mit zerbrochenen Fenstern. Andere Anlagen wurden als Baudenkmale sorgfältig restauriert. Die Maximilianshütte im Chiemgau erstrahlt im neuen Glanz, in ihren Hallen befindet sich seit 2002 ein Museum.

Aus Oberschlesien sind die Donnersmarckhütte in Zabrze (Hindenburg) und die ehemalige königlich-preußische Eisengießerei in Gleiwitz vertreten. Im östlich anschließenden ¿Kongresspolen¿ wurde u.a. das Hüttenwerk Jósefów bei Kielce fotografiert, das an die Ruinen einer mittelalterlichen Burg erinnert. Mit der Berücksichtigung solcher Motive knüpft ¿Eisenwelten¿ an die Tradition der GalerieIndustrieArbeit an, Ausstellungen zur polnischen Industriegeschichte und Industriekultur zu zeigen. Somit leistet das LWL-Industriemuseum mit ¿Eisenwelten¿ einen kulturellen Beitrag zum aktuellen Polen-Nordrhein-Westfalen-Jahr 2011/12.

Zur Ausstellungseröffnung am Sonntag, 14. August, um 11 Uhr wird Dr. Burkhard Zeppenfeld, der kommissarische Leiter vom Schauplatz Oberhausen des LVR-Industriemuseums, die Fotos von Manfred Hamm erläutern. Im Rahmen des Begleitprogramms hält Zeppenfeld am 11. Oktober um 19.30 Uhr auf Zeche Zollern einen Bildvortrag über die St. Antony-Hütte in Oberhausen-Sterkrade, die Wiege der Ruhrindustrie. Bereits am 20. September referiert Dr. Olaf Schmidt-Rutsch um 19.30 Uhr über das Bessemer Stahlwerk der Henrichshütte in Hattingen, das vermutlich einzige erhaltene Baudenkmal aus der Pionierzeit der industriellen Stahlerzeugung im Ruhrgebiet.

Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
Hüttenwerk Zabytkowa in Chlewiska/Polen.
Foto: LVR/Manfred Hamm



Die gezeigten Fotos stehen im Presseforum des Landschaftsverbandes zum Download bereit.



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