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Presse-Infos | Kultur

Mitteilung vom 07.07.11

Mit Hacke und Spaten dem Geheimnis auf der Spur
Schüler verschaffen sich einen Einblick in den Arbeitsalltag eines Archäologen

Herne (lwl). Ist Archäologie Knochenarbeit? Und wenn ja: kann sie trotzdem Spaß machen? Den Antworten auf diese Fragen gingen Schüler der Klasse 9a des Haranni Gymnasiums in Herne an diesem Mittwoch (6.7.) auf dem Außengelände des LWL-Museums für Archäologie nach. Der Archäologe Dr. Stefan Leenen gab der Klasse über gut zwei Stunden einen praktischen Einblick in die Methoden einer wissenschaftlichen Grabung.

Wenn Schülerinnen sich den Arbeitsalltag einer Archäologin vorstellen, haben viele den staubigen Forscher vor Augen, der sich vorsichtig ¿ nur mit Schüppe und Pinsel bewaffnet ¿ Millimeter um Millimeter ins Erdreich hineingräbt. Dass der Weg zu den Fundschätzen manchmal aber echte Knochenarbeit sein kann, erfuhr die Klasse von Geschichtslehrer Holger Grebing nun am eigenen Leib.

Nachdem ein Minibagger das Gelände vorbereitet hatte, legten die Jugendlichen zunächst mit Hacke und Spaten, schließlich mit Kelle und Pinsel die Geschichte der Herner Innenstadt unter ihren Füßen frei. So konnten sie einiges über die Bodenschichtenabfolge lernen und erfahren, woran sich zum Beispiel der Zerstörungshorizont des Zweiten Weltkriegs in der Erde erkennen lässt.

¿Meine Klasse hat ganz schön gestaunt, wie viel Kraft und Geduld es kostet, sich durch die Boden-schichten vorzuarbeiten¿ , so Holger Grebing, während er seine geschafften Schützlinge nach getaner Arbeit mustert. ¿Trotz allem waren die Schüler mit großer Begeisterung dabei.¿ Und weil Archäologen nicht nur suchen, sondern ihre Arbeit außerdem dokumentieren, erklärte Stefan Leenen, der Fachmann des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), auch noch, wie man Zeichnungen von Befunden anfertigt und Beobachtungen richtig notiert. Die Ergebnisse ihrer eigenen Grabung veröffentlichen die Schüler demnächst im Museumsblog unter
http://lwlmuseumherne.posterous.com/

Initiiert hat das Projekt der LWL-Museumspädagoge Michael Lagers in Zusammenarbeit mit dem Lehrer der Kooperationsschule, Holger Grebing.

LWL-Museum für Archäologie
Europaplatz 1
44623 Herne
Tel. 02323 94628-0
http://www.lwl-landesmuseum-herne.de


Öffnungszeiten: Dienstag, Mittwoch, Freitag 9 Uhr bis 17 Uhr, Donnerstag 9 Uhr bis 19 Uhr, Samstag, Sonntag, Feiertag 11 Uhr bis 18 Uhr

Eintritt:
¿ ¿ 3,50 Erwachsene
¿ ¿ 2,00 Kinder und Jugendliche (6 bis 17 Jahre),Schülerinnen und Schüler
¿ ¿ 1,60 Schülerinnen und Schüler bei Teilnahme an Führung oder
museumspädagogischen Programm (2 Begleiter frei)
¿ ¿ 8,00 Familien
¿ ¿ 2,10 Ermäßigungsberechtigte
¿ ¿ 3,00 Erwachsene in Gruppen ab 16. Personen


Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Katja Baron, LWL-Archäologie für Westfalen, Telefon: 0251 591-3504
presse@lwl.org



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
Die Schülerinnen und Schüler der 9a waren mit großem Eifer dabei.
Foto: LWL/O. Kalus


Foto zur Mitteilung
Mit Zollstock und Zeichenbrett - auch das Zeichnen des Profils der verschiedenen Bodenschichten gehört zur Arbeit des Archäologen dazu.
Foto: LWL/O. Kalus


Foto zur Mitteilung
Auf den ersten Blick könnte man meinen, es sei ein Stück Schiefer, das der fröhliche Finder präsentiert. Tatsächlich handelt es sich bei diesem Kunststoffteil wohl eher um den Rest eines Blumenkübels.
Foto: LWL/O. Kalus



Die gezeigten Fotos stehen im Presseforum des Landschaftsverbandes zum Download bereit.



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