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Presse-Infos | Kultur

Mitteilung vom 10.06.11

DDR-Alltag im Geschichtsunterricht
Lehrerfortbildung zur Filmreihe ¿Mauerblümchen. DDR-Alltag im DEFA-Film¿

Münster (lwl). In diesen Wochen jährt sich der Mauerbau zwischen den beiden deutschen Staaten zum 50. Mal ¿ ein Grund, sich auch im Rahmen der historischen Bildung mit der DDR zu beschäftigen. Für einen lebendigen Geschichtsunterricht zu diesem Thema bietet sich der Einsatz von zeitgenössischen Filmen an, denn diese erlauben auch der jungen Generation, sich in den Alltag der Menschen im Ostteil Deutschlands zwischen politischer Vereinnahmung und privatem Glück hineinzudenken. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL), die Villa ten Hompel und das Kino ¿Cinema¿ bieten dazu Ende Juni in der Filmreihe ¿Mauerblümchen. DDR-Alltag im DEFA-Film¿ vier Filme aus vier Jahrzehnten DDR-Geschichte. Für alle interessierten Geschichtslehrer bietet das LWL-Medienzentrum für Westfalen am 16. Juni die Kompaktfortbildung ¿Filmanalyse und Einsatz von DEFA-Filmen im Geschichtsunterricht¿ an.

Die halbtägige Fortbildungsveranstaltung (15.30 Uhr bis 18.30 Uhr) vermittelt Grundlagenwissen über das Medium Film und zeigt an praxisnahen Beispielen, wie Film im Geschichtsunterricht sinnvoll eingesetzt werden kann. ¿Denn wie im Leben der meisten Jugendlichen, die ihr historisches Wissen nicht mehr nur aus Büchern oder dem Schulunterricht erfahren, sollte Film im heutigen Geschichtsunterricht eine wichtige Rolle spielen¿, so Dr. Markus Köster, Leiter des LWL-Medienzentrums für Westfalen.
Die neu erworbenen Kenntnisse können die Lehrer dann direkt durch einen Kinobesuch mit ihren Klassen erproben: Alle im Rahmen der Reihe ¿Mauerblümchen. DDR-Alltag im DEFA-Film¿ gezeigten Filme werden am selben Tag auch um 11 Uhr als Schulveranstaltung zum ermäßigten Preis von 3,50 Euro je Schüler angeboten.
Anmeldung und weitere Informationen: Jan Telgkamp, Tel. 0251 - 591 3913, E-Mail: jan.telgkamp@lwl.org,
http://www.lwl-medienzentrum.de

Hintergrund zur Filmreihe:
Vor 50 Jahren wurde mit dem Bau der Mauer die Teilung Deutschlands für lange Zeit besiegelt. Dieses Datum nimmt die Filmreihe ¿Mauerblümchen. DDR-Alltag im DEFA-Film¿ zum Anlass, einen filmischen Blick auf das Leben der Menschen im damaligen zweiten deutschen Staat zu werfen.

Das LWL-Medienzentrum für Westfalen, die Villa ten Hompel und das Kino ¿Cinema¿ zeigen vom 29. Juni bis 20. Juli 2011 vier ausgewählte Filme aus vier Jahrzehnten DDR-Geschichte. Die Filmpräsentationen finden jeweils vormittags für Schulen und abends für alle Interessierten im Cinema statt. Die abendlichen Filmpräsentationen werden umrahmt von einer kurzen Einführung und einer anschließenden Diskussion mit Referenten aus Film und Wissenschaft.

Die vier Spielfilme erlauben einen Blick in das Leben hinter der Mauer auch jenseits der offiziellen SED-Propaganda: Ihre Themen reichen vom Jungsein in den 1950ern (Berlin, Ecke Schönhauser) über ostdeutsche Flower Power (Die Legende von Paul und Paula) sowie Arbeitsroutine und Perspektivlosigkeit in den 1970ern (Die Flucht) bis zu Liebe und Selbstfindung in den 1980ern (Ete und Ali).

Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
Der Film ¿Die Flucht", den Roland Gräf 1977 mit Armin Müller-Stahl in der Hauptrolle drehte, ist einer der wenigen Filme in der DDR, die das Tabuthema "Flucht in die Bundesrepublik" behandeln.
Foto: Klaus Goldmann, Progress Film-Verleih



Die gezeigten Fotos stehen im Presseforum des Landschaftsverbandes zum Download bereit.



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