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Presse-Infos | Kultur

Mitteilung vom 23.05.11

Führungen zu Frauen im Bergbau und Zechen in Castrop-Rauxel
Im LWL-Industriemuseum Zeche Zollern

Dortmund (lwl). Gleich mehrere Führungen stehen am Wochenende im LWL-Industriemuseum auf dem Programm.

Am Samstag, 28. Mai, um 15 Uhr lädt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) zu einer Führung durch die aktuelle Sonderausstellung ¿Zechen in Castrop-Rauxel¿ ein. Museumsmitarbeiter Martin Lochert, der an der Zusammenstellung der Fotoschau mitgearbeitet hat, unternimmt mit den Besuchern eine Zeitreise durch 120 Jahre Bergbaugeschichte von Dortmunds Nachbarstadt.

Dass die Arbeit auf dem Pütt keine eine Männerdomäne gewesen ist, beweist am kommenden Sonntag, 29. Mai, um 15 Uhr eine Führung mit Museumsleiterin Dr. Ulrike Gilhaus. Sie schildert beim Rundgang durch die Zeche Zollern die Rolle der Frauen in der Geschichte des Bergbaus in den letzten 150 Jahren: ¿Mitte des 19. Jahrhunderts schufteten Frauen im Ruhrbergbau meist als Tagesarbeiterinnen auf dem Zechenplatz, in der Kohlenwäsche und beim Verladen. In anderen Gebieten wie zum Beispiel Oberschlesien erprobte man sogar den Einsatz von Frauen unter Tage. 1868 wurde Frauenarbeit auf Bergwerken schließlich von den Behörden verboten. Von da an gab es auf den Zechen nur noch eine Handvoll Frauen, die als Putzfrau oder Küchenhilfe arbeiteten. Im Ersten Weltkrieg wurde dann jede Hand zum Dienst am Vaterland gebraucht. Doch schon in den frühen 1920er Jahren verließen die Frauen die Zechen für immer, um Platz zu machen für die zurückkehrenden Männer¿, so die Museumsleiterin.

Wie jeden Sonntag starten außerdem um 11.30 Uhr und um 12 Uhr die regulären Museumsführungen unter dem Motto ¿Schloss der Arbeit¿.

Die Teilnahme an allen Führungen ist kostenlos; gezahlt werden muss nur der normale Museumseintritt (Erw. 3,50 Euro). Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
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Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
Eins von 500 ausgestellten Fotos ¿ die Zeche Erin um 1958.
Foto: Stadtarchiv Castrop-Rauxel


Foto zur Mitteilung
Seltene Aufnahme: Junge Zechenarbeiterinnen um das Jahr 1918.
Repro: LWL



Die gezeigten Fotos stehen im Presseforum des Landschaftsverbandes zum Download bereit.



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