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Presse-Infos | Kultur

Mitteilung vom 10.05.11

Malerei ohne Grenzen
Bild-Objekte von Blinky Palermo im LWL-Landesmuseum

Münster (lwl). In der Ausstellung ¿Palermo ¿ Who knows the beginning and who knows the end¿ zeigt das LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichtein Münster in Zusammenarbeit mit dem Palermo-Archiv noch bis zum 15. Mai Werke des Künstlers Blinky Palermo. Der Beuys-Schüler gilt als ¿James Dean der Kunstszene¿ mit kometenhaftem Aufstieg und einem ebenso tragischem Ende.

Blinky Palermo strebte in seiner Kunst danach, Grenzen aufzulösen, zum Beispiel zwischen den Kategorien Bild und Objekt. Einige Exponate in der Ausstellung zählen zu den Bild-Objekten in seinem Werk. Die Arbeit ¿Ohne Titel¿ (1970) besteht aus zwei Teilen: Ein senkrecht angebrachter Stab, dessen Enden jeweils aus dreieckigen Formen bestehen, hängt neben einem Bild. Der Abstand auf der Wand ist so schmal wie der Stab. Beide Teile, Stab und Bild, weisen Gemeinsamkeiten auf, etwa gleiche Farben, parallele Senkrechten und Winkel.

¿Dennoch betonen die Einzelteile ihre Verschiedenartigkeit: Das Werk besteht nicht aus einem Stück, sondern aus den optischen Beziehungen zwischen sehr unterschiedlichen Teilen¿, erläutert Dr. Erich Franz, Kurator der Ausstellung. Die Malerei Palermos erzeuge ein permanentes optisches Spiel und löse alle Feststellungen auf. Dieses Bild-Objekt hebe die Grenzen seiner beiden Teile auf und beziehe die weiße Wand und die Architektur mit ein, so Franz weiter. Das Werk habe keinen Rahmen, es sei kein Körper und auch kein System. Es bestehe allein aus optischen Brücken über Grenzen hinweg, die sich immer neu bilden und wieder verwandeln. Auch der reale Raum, aus dem das Werk als sichtbares Ereignis hervortritt, gewinne dabei an Präsenz.


Weitere Informationen unter http:// www.lwl-landesmuseum-muenster.de.


Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Nina Heinrich, LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, Telefon: 0251 5907-209, nina.heinrich@lwl.org
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
Stab und Bild werden zu einem Bild-Objekt: ¿Ohne Titel¿ von Blinky Palermo im LWL-Landesmuseum.
Foto: Achim Kukulies, © VG Bild-Kunst, Bonn 2011



Die gezeigten Fotos stehen im Presseforum des Landschaftsverbandes zum Download bereit.



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