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Presse-Infos | Soziales

Mitteilung vom 04.05.11

LWL zu Europäischem Protesttag:
Bessere Gleichstellung von Menschen mit Behinderung

Münster (lwl). ¿Behinderte Menschen müssen besser als bisher normal leben können. Sie sollen ihre Wohnung frei wählen können. Sie sollen Arbeitsplätze auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt erhalten. Der freie Zugang zu Kultureinrichtungen muss selbstverständlich werden. Auch Einrichtungen wie zum Beispiel Krankenhäuser müssen sich auf die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen einstellen¿, sagte der Direktor des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), Dr. Wolfgang Kirsch, am Mittwoch (4.5.) zum europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung am kommenden Donnerstag (5.5.). Der LWL ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung.
Kirsch: ¿Noch immer werden in Westfalen Lippe zu viele Menschen in Sondereinrichtungen versorgt. Auch wenn es in den vergangenen Jahren gelungen ist, zumindest den Zuwachs der Plätze in den stationären Heimen zu bremsen, so steigt die Zahl der Beschäftigten in den Werkstätten für behinderte Menschen immer noch stark an. Allein 2010 sind über 1.000 Menschen mehr in Werkstätten betreut worden als im Jahr davor.¿
¿Viele dieser 32.500 Menschen könnten durchaus auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt Arbeit finden, wenn sie dort richtig unterstützt würden¿, so Kirsch weiter. Offenbar sei weder der Öffentlichkeit noch Arbeitgebern ausreichend bewusst, dass viele Menschen mit Behinderungen leistungsfähig seien und eine Chance verdient hätten.

LWL-Sozialdezernent Matthias Münning kündigte für das kommende Jahr weitere Aktionen an, um Wege zu einer inklusiven Gesellschaft aufzuzeigen. Die Selbständigkeit von Menschen mit Behinderungen müsse durch ein so genanntes Inklusionsgeld, unabhängig vom Einkommen, gestärkt werden. Heute dagegen seien Menschen mit wesentlichen Behinderungen ausschließlich auf die Sozialhilfe angewiesen.

Der LWL wird seine Kultureinrichtungen noch besser für behinderte Menschen zugänglich machen, kündigte Kirsch als eine Maßnahme an. Zukünftig biete der LWL zum Beispiel einmal im Monat abwechselnd in jedem LWL-Museum eine Führung für Menschen an, die einen Gebärdendolmetscher benötigen. Das bisher Erreichte und die Herausforderungen der Zukunft stelle der LWL in einem eigenen Internetauftritt dar: http://www.richtung-inklusion.lwl.org .

Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
LWL-Direktor Dr. Wolfgang Kirsch.
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Foto zur Mitteilung
LWL-Sozialdezernent Matthias Münning.
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