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Presse-Infos | Kultur

Mitteilung vom 10.02.11

Unterricht im Kino: SchulKinoWochen NRW 2011 begeistern mehr als 70.000 Schüler
Kulturministerin Schäfer diskutiert zum Abschluss mit Jugendlichen

Münster (lwl). Drei Wochen lang haben Schulklassen in ganz Nordrhein-Westfalen die Gelegenheit genutzt, an einem ungewöhnlichen Ort mit Filmen sehen zu lernen. Mehr als 70.000 Schüler und Lehrer sind dem Aufruf von ¿Vision Kino ¿ Netzwerk für Film- und Medienkompetenz¿ und der Initiative ¿Film + Schule NRW¿, die der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) und das NRW-Schulministerium gestartet haben, gefolgt und haben an den SchulKinoWochen NRW 2011 teilgenommen.

Zum Abschluss des größten filmpädagogischen Angebots in Nordrhein-Westfalen sahen sich mehr als 200 Schüler im bambi Kino in Gütersloh Dietrich Brüggemanns preisgekrönten Spielfilm ¿Renn, wenn du kannst¿ an und diskutierten mit dem Regisseur. Als besondere Gäste bei dieser Veranstaltung waren zudem NRW-Jugendministerin Ute Schäfer Dr. Barbara Rüschoff-Thale, LWL-Kulturdezernentin, anwesend. Auch sie brachten sich nach dem Film in die Diskussion ein und standen den Schülerinnen für Fragen zur Verfügung. ¿Das Kino ist ein wunderbarer außerschulischer Lernort. Kino regt zum Phantasieren und Träumen, zum Erzählen und Freuen an und es vermittelt Lerninhalte¿, sagte Schäfer. Die Filmbildung wecke, fördere und stärke die Wahrnehmungsfähigkeit und die kreativen Kräfte von Kindern und Jugendlichen. Sie vermittle Kenntnisse über die Sprache der Bilder, über Bedingungen und Wirkungen von Filmen. Gleichzeitig könnten sich die jungen Menschen kritischer mit anderen medialen Formen auseinandersetzen, so Schäfer weiter.

Hintergrund
Die 97 teilnehmenden Kinos in 79 Städten haben mehr als 900 Vorstellungen für die Schulklassen durchgeführt, die aus einem Filmangebot von über 150 Titeln für alle Altersstufen und Schulformen wählen konnten. Alle Filme wurden mit kostenlosem Unterrichtsmaterial angeboten und wiesen konkrete Bezüge zu den Lehrplänen unterschiedlicher Fächer auf. Der meistgebuchte Film war mit über 7.000 Anmeldungen der Film ¿vincent will meer¿, ein Beitrag im Sonderprogramm zum Wissenschaftsjahr 2011, das sich mit dem Thema ¿Forschung für unsere Gesundheit¿ befasst. Der Kinoerfolg des Regisseurs Ralf Huettner stellt auf ebenso feinfühlige wie unterhaltsame Art die Bewältigung und Akzeptanz psychischer Krankheiten in den Vordergrund.

Die Filmvorführungen, die Gespräche zwischen Schülern und eingeladenen Filmschaffenden nach sich zogen, gehörten zu den Höhepunkten der SchulKinoWochen NRW. Jens Schanze, der Regisseur der mit dem Bayerischen Filmpreis ausgezeichneten Dokumentation ¿Plug & Pray¿, nahm eine siebenstündige Bahnfahrt von München auf sich, um mit den Schülern im Tichelpark-Kino in Kleve über Robotik und künstliche Intelligenz zu diskutieren. Der Sounddesigner Tobias Fleig begeisterte die Zuschauer des Oscar®-prämierten Films ¿Die Fälscher¿ in Marl mit Einblicken in sein ungewöhnliches Berufsfeld. Und gleich in drei Städten ¿ Aachen, Brühl und Krefeld ¿ sorgten die Auftritte der ¿Vorstadtkrokodile¿-Darsteller Leonie Tepe, Javidan Imani und David Hürten für leuchtende Augen beim jungen Publikum.

Das Kurzfilmprogramm sowie die in Kooperation mit der Bundeszentrale für politische Bildung, den Medienzentren und anderen Partnern durchgeführten Kinoseminare und Fortbildungen für Lehrer wurden äußerst positiv aufgenommen.

Auch wenn die Leinwand-Vorhänge der SchulKinoWochen NRW bis zur Ausgabe 2012 jetzt erst einmal geschlossen bleiben ¿ es ist noch nicht alles vorbei. Bis zum 20. Februar haben Schüler aller Altersklassen und Schulformen die Chance, Filmkritiken zu den von ihnen besuchten Filmen zu schreiben und damit am gemeinsam mit ¿Spinxx.de ¿ Onlinemagazin für junge Medienkritik¿ organisierten Wettbewerb teilzunehmen. Weitere Informationen dazu unter http://www.filmundschule.nrw.de.

Die SchulKinoWochen NRW werden veranstaltet von ¿Vision Kino ¿ Netzwerk für Film und Medienkompetenz¿ und von ¿Film + Schule NRW¿, einer gemeinsamen Initiative des Ministeriums für Schule und Weiterbildung NRW und des LWL-Medienzentrums für West¬falen. ¿Vision Kino¿ ist eine Initiative des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, der Filmförderungsanstalt, der Stiftung Deutsche Kinemathek und der ¿Kino macht Schule GbR¿ und steht unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Christian Wulff. Unterstützt werden die SchulKinoWochen NRW vom NRW-Kulturministerium, der ¿filmothek der jugend nrw¿ und ¿spinxx.de¿.

Pressekontakt:
Carsten Happe, Telefon: 0251 591-4628, und Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
Zum Abschluss der SchulKinoWochen NRW 2011: ¿Renn, wenn du kannst¿ von Dietrich Brüggemann.
Foto: Zorro Film



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