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Presse-Infos | Kultur

Mitteilung vom 15.10.10

Über die Entstehung von Kunst
Neue Alchemie: Raum-Installation im LWL-Landesmuseum

Münster (lwl). In der Sonderausstellung ¿Neue Alchemie. Kunst der Gegenwart nach Beuys¿ (bis 16. Januar 2011) zeigt das LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte in Münster elf Positionen zeitgenössischer Kunst, die die von Joseph Beuys eingeführte Ästhetik und seine inhaltlichen Kategorien aufgreifen. Diese junge Künstlergeneration beschwört die Kraft des Ursprünglichen, der Natur, der Energie und des Irrationalen und schafft Werke aus ¿armen¿ Materialien wie Ton, Gips, Holz und Ästen, Metallen, Steinen, angedeuteten oder echten Tiermaterialien und Textilien. In einer Serie stellt das Landesmuseum des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL) ausgewählte Exponate vor.

Die Arbeit der dänischen Künstlerin Lone Haugaard Madsen füllt fast einen ganzen Raum: Ihre Rauminstallation ¿#256 ¿ Opak¿, die sie für die Ausstellung ¿Neue Alchemie¿ konzipiert hat, besteht aus einer Vielzahl unterschiedlichster Objekte: Auf einer hohen Konsole, die die Längsbetonung des Raumes aufnimmt, zeigt die Künstlerin Objekte, die sie in ihrem Atelier in Wien, während eines Aufenthalts in Lissabon im Sommer 2010 und in Münster während des Ausstellungsaufbaus gesammelt und bearbeitet hat. Eine in barock anmutendem Chiaroscuro (Hell-Dunkel-Malerei) bemalte Leinwand und weitere, auch skulpturale Elemente vervollständigen die Rauminstallation.
Gefundene und selbst angefertigte Objekte zu kombinieren, ist typisch für die Kunst Lone Haugaard Madsens. Ihre komplexen Installationen nehmen häufig Bezug auf zur Architektur oder zu anderen Arbeiten im Ausstellungsraum. Die Objekte einer Installation sind für Lone Haugaard Madsen mit einem jeweils spezifischen Wert und mit Erinnerungen aufgeladen und über die subjektive Logik der Künstlerin miteinander verbunden. Ein wesentlicher Bestandteil ihrer Arbeit ist die Beschäftigung mit den Rahmenbedingungen des Kunstmachens und Ausstellens. Welche Rolle spielen die Orte, an denen Kunst entsteht? Welchen Einfluss hat die Künstlerpersönlichkeit? Auf welche Weise fließt der spezielle Ausstellungsraum und wie die Erwartung des Publikums in die Produktion von Kunst mit ein? Das Nachdenken über diese Themen findet expliziten Ausdruck in der Gestaltung und Zusammenstellung der Objekte Lone Haugaard Madsens. Es spiegelt sich in der spröden Fragilität ihrer Arbeiten und in der tastenden, sich entwickelnden, unabgeschlossenen Anmutung ihrer Plastik.

Weitere Informationen unter
http://www.lwl-landesmuseum-muenster.de.

Pressekontakt:
Nina Heinrich, LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, Telefon: 0251 5907-209, nina.heinrich@lwl.org und Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
Die dänische Künstlerin Lone Haugaard Madsen präsentierte bei der Eröffnung von ¿Neue Alchemie¿ eine Musik-Performance.
Foto: LWL/Hanna Neander



Die gezeigten Fotos stehen im Presseforum des Landschaftsverbandes zum Download bereit.



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