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Presse-Infos | Kultur

Mitteilung vom 02.09.10

Querschnitt durchs Lebenswerk - LWL-Landesmuseum zeigt Werke des westfälischen Künstlers Josef Wedewer

Münster (lwl). Der Lüdinghausener Maler Josef Wedewer (1896 - 1979) ist auch über die Grenzen Westfalens hinaus als bedeutender Vertreter der Neuen Sachlichkeit bekannt. Anlässlich einer großzügigen Schenkung der Familie Wedewer zeigt das LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte in Münster in einer Ausstellung etwa 35 Gemälde und knapp 40 Handzeichnungen. Dieser Querschnitt durch Josef Wedewers gesamte Schaffenszeit, von den 20er Jahren bis zu seinem Tod 1979, illustriert die Vielfalt seines Werkes.

Nach seinem Studium an der Kunstakademie in Kassel (1919 - 1923) gründete Josef Wedewer zusammen mit Theo Hölscher 1927 in Münster die Künstlergemeinschaft ¿Junges Westfalen¿. Zwei Jahre später reisten beide zusammen nach Paris, wo Wedewer besonders von Maurice Utrillo be-einflusst wurde. Diese Künstlerreise wurde bereits vor zwei Jahren in der Jubiläumsausstellung ¿Orte der Sehnsucht¿ im Landesmuseum des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL) mit einer von Wedewers Paris-Ansichten gewürdigt.

Beeindruckende Selbstbildnisse und Porträts entstanden in den zwanziger Jahren, insbesondere aber zahlreiche Stadtlandschaften, die man am ehesten mit seinem Namen verbindet. In den vierziger Jahren ging Wedewers Blick eher in eine lichtlose, trübe Landschaft, deren verhangene und ungreifbare Konturen eine bedrückende und aussichtslose Stimmung wiedergeben.

Auch nach dem Zweiten Weltkrieg blieb Josef Wedewer in seinem westfälischen Umkreis aktiv und engagierte sich im ¿Westdeutschen Künstlerbund¿. Damals arbeitete er als Kunstlehrer am Schlaun - Gymnasium in Münster.
In seinem späteren Werk öffnete sich Josef Wedewer einer weitgehend ungegenständlichen Mo-derne und verarbeitete internationale Einflüsse des Kubismus, des Surrealismus und des Informel. Wichtig wurden für ihn auch Mischtechniken und Collagen, bei denen der Künstler unterschiedliche Materialien auf die Leinwand aufbrachte.

Die Ausstellung im LWL-Landesmuseum (2.9.2010 - 2.1.2011) zeichnet die künstlerische Entwicklung von Josef Wedewer nach, die für viele der um 1900 geborenen Zeitgenossen typisch ist.

Pressekontakt:
Nina Heinrich, LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, Telefon: 0251 5907-209, nina.heinrich@lwl.org und Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
Dr. Hermann Arnhold, Direktor des LWL-Landesmuseums, und Mark Niehoff, Kurator der Ausstellung "Josef Wedewer".
Foto: LWL


Foto zur Mitteilung
¿Moulin de la Galette¿ von Josef Wedewer, 1930.
Foto : LWL



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