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Presse-Infos | Kultur

Mitteilung vom 31.08.10

Zeitreise ins Berlin der 1920er Jahre
Kästner-Abend im LWL-Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg

Waltrop (lwl). In das Berlin der ¿goldenen¿ 1920er Jahre entführt der große Kästner-Abend, zu dem der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) in sein Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg einlädt. Am Samstag, 25. September um 19.30 Uhr ist das Dortmunder Roto-Theater mit Barbara Kleyboldt (Schauspiel) und Rüdiger Trappmann (Rezitation) in der Maschinenhalle des Hebewerks zu Gast und verspricht einen Abend voller Spannung und Witz.

Das Berlin der 1920er Jahre war eine Zeit der Gegensätze. Wirtschaftskrise, Arbeitslosigkeit auf der einen, eine Hochzeit von Kultur und Wissenschaft auf der anderen Seite. Und Erich Kästner, im beschaulichen Dresden aufgewachsen, kommt in diese brodelnde Metropole.Theaterbesuche, Nachtbars, Stripteaselokale und die zahlreichen Cafés waren die Welt des Erich Kästner vom späten Nachmittag bis zum frühen Morgen. An diesen Orten beobachtete er die Menschen, hier entstand seine ¿Kleine Versfabrik¿. Er war ein scharfer Beobachter seiner Zeit, Lyriker, Satiriker, Journalist und Moralist. Dann aber brach mit den Nazis die Nacht über Deutschland herein und Kästner blieb. Er wollte Zeitzeuge sein, erlebte die Bücherverbrennung und Verhaftungen. Er hatte Glück, überlebte und begann nach dem Krieg seine zweite literarische Karriere in München. An die Erfolge der 20er Jahre konnte er jedoch nicht mehr anknüpfen. Seine Kinderbücher machten ihn weltberühmt. ¿Emil und die Detektive¿ und ¿Das fliegende Klassenzimmer¿ wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt.

¿An diesem Abend unternimmt das Roto-Theater eine Zeitreise durch die aufregendsten und dunkelsten Zeiten in Deutschland und nimmt seine Besucher mit in Orte von Kästners Leben: das Elternhaus in Dresden, den Kasernenhof seiner Militärausbildung, das Café am Nürnberger Platz, den Vorplatz der Humboldt-Universität während der Bücherverbrennung, Zürich, wo die Entscheidung fiel, nicht zu emigrieren und schließlich München¿, erklärt Museumsleiter Herbert Niewerth. Auf dem Hintergrund dieser Biografie spielen und rezitieren Barbara Kleyboldt und Rüdiger Trappmann Geschichte und Gedichte von Erich Kästner.

Die Veranstaltung wird unterbrochen von einer kleinen Pause, in der Getränke und ein kleiner Imbiss angeboten werden. Eintritt: 9/12 Euro; Kartenreservierung erforderlich unter Tel. 02363 9707-0.


Pressekontakt:
Herbert Niewerth, LWL-Industriemuseum, Telefon: 02363 9707-0 und Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
Barbara Kleyboldt spielt Erich Kästner in der Maschinenhalle des Schiffshebewerks.
Foto: PR



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