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Presse-Infos | Kultur

Mitteilung vom 12.08.10

Sturm auf die Motte
Sonntag startet der Steinwurfschleuder-Angriff auf die Herner Museumsburg

Herne (lwl). Buchstäblich stürmisch geht es am Sonntag (15.08.) beim Archäologie-Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) stürmisch zu. Gemeinsam mit verschiedenen Gruppen experimentierfreudiger Mittelalterdarsteller inszeniert das Museum am Europaplatz 1 von 11 bis 18 Uhr die Belagerung und Erstürmung einer Burg des 13. Jahrhunderts. Unterstützt werden die ¿Angreifer` durch schwere Belagerungsgeräte wie einer Steinwurfschleuder ¿ Blide genannt ¿ und durch weitere zeitgenössische Kampfmittel. Besucher dürfen dabei selbst unter fachmännischer Anleitung zum Schwert oder zu Pfeil und Bogen greifen, ohne allerdings aktiv ins Kampfgeschehen einzugreifen. Das bleibt den ausgebildeten ¿Kriegern` vorbehalten. Wer die friedvolleren Seiten des Mittelalters vorzieht, kann sich bei einer Rundfahrt auf einem zeitgenössischen Pferdewagen dem Treiben aus sicherer Distanz zuwenden.

Die Blide war im Mittelalter das größte und effektivste Geschütz und besaß eine Reichweite von bis zu 300 Metern. Während sich viele der zum Teil tonnenschweren Steingeschosse bis heute erhalten haben und auch in der aktuellen Sonderausstellung ¿AufRuhr 1225!¿ im Museumsinneren zu bestaunen sind, existieren Bliden selbst nur noch als Nachbauten. Eine dieser Nachbauten wird von Experten des Vereins ¿Experimentum¿ am Sonntag im Außengelände des Archäologie-Museums aufgebaut und ¿ natürlich mit ungefährlichen Geschossattrappen ¿ eingesetzt. Ziel dieses Einsatzes ist es, die Motte einzunehmen. Unter Beteiligung von Mittelalter-Darstellergruppen wie zum Beispiel der ¿Freien Ritterschaft von Bram¿ aus Dortmund gilt es, die Befestigungen der Turmhügelburg zu überwinden und die Verteidiger zur Aufgabe zu zwingen. Ob und wie dies gelingt, erleben die Besucher am Sonntag direkt vor Ort.

Darüber hinaus stellen die Darsteller und Museumsmitarbeiter das Kriegswesen aus verschiedenen Epochen des Mittelalters vor. Die Besucher erfahren, welche Kleidung, Bewaffnung und Befestigungen in einem Zeitraum von mehreren hundert Jahren hier in der Region benutzt wurden.

Ein weiteres Highlight an diesem Tag stellt die Original-Rekonstruktion eines mittelalterlichen Wagens dar. Gefertigt nach dem Vorbild eines archäologischen Fundes im Raum Paderborn lädt das ungewöhnliche, zwei PSstarke Holzgefährt zu Rundfahrten um das Museum ein.
Im Museum finden jeweils um 14 Uhr und 16 Uhr öffentliche Führungen durch die Sonderausstellung ¿AufRuhr 1225!¿ und durch die Dauerausstellung statt.

Sämtliche Führungen und Programmpunkte sind kostenfrei. Es ist lediglich der Eintrittspreis zu zahlen.


Pressekontakt:
Michael Lagers, Tel. 02323 94628-18 und Karl G. Donath, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
Dunkle Wolken über mittelalterlicher Idylle: Der Herner LWL-Museumsmotte droht am Sonntag die Belagerung.
Foto: Beatrix Hagemann-Kask



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