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Presse-Infos | Kultur

Mitteilung vom 27.05.10

Rede von Herrn LWL-Direktor Dr. Kirsch anlässlich der Grundsteinlegung zum Bau der neuen Museumsgastronomie im LWL-Freilichtmuseum Hagen
Westfälisches Landesmuseum für Handwerk und Technik am 27. Mai 2010

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Dehm,
sehr geehrter Herr Renard (Vorsitzender des Förderkreises)
sehr geehrte Damen und Herren,

wir wollen heute gemeinsam den Grundstein für die neue Museumsgastronomie im LWL-Freilichtmuseum Hagen legen. Herzlich willkommen!

Eine Grundsteinlegung bedeutet Aktivität und Zukunft ¿ kurz gesagt, einen Fortschritt für den Landschaftsverband Westfalen-Lippe. In diesem Fall für das LWL-Freilichtmuseum Hagen.

Der Bau eines neuen Restaurants und die Schaffung einer funktionsfähigen Gastronomie ist ein Meilenstein in der Entwicklung des LWL-Freilichtmuseums. Es ist ein weiterer zentraler Baustein im Konzept der Besucherorientierung. Besucherorientierung heißt konkret: die Besucher sollen sich wohl fühlen im Mäckingerbachtal, sie sollen hier einen angenehmen Tag verbringen, an den sie sich gerne erinnern, einen Tag, an dem sie Bildung mit Unterhaltung im besten Sinne des Wortes miteinander verknüpfen konnten.

Und dazu gehört auch der angenehme Aufenthalt in schönen gastronomischen Einrichtungen am richtigen Ort. Und gerade der Forderung nach dem richtigen Ort konnte die alte Museumsgastronomie nicht mehr erfüllen. Jenes Gebäude, das Haus Letmathe, das zukünftig multifunktional genutzt werden soll, befindet sich am äußersten Ende des Mäckingerbachtales und ist erst nach mehreren Anstiegen und einem sehr beschwerlichen letzten Hang zu erreichen.

Künftig wird das Restaurant sich dort befinden, wo sich auch die Besucherinnen und Besucher um die Mittagszeit aufhalten, nämlich hier in der Nähe des Deutschen Schmiedemuseums. Ergänzt wird dieses zentrale Angebot durch die Braustube und das Café im oberen Museumsbereich, die typische Speisen und Getränke für den Nachmittag und den frühen Abend bereithalten. Sie werden dort im schönsten Biergarten Hagens serviert: im Handwerkerdorf des LWL-Freilichtmuseums Hagen. Braustube, Café und Imbiss sind wie vorgesehen zu Beginn dieser Saison überarbeitet bzw. völlig neu geschaffen worden, bei unserem Neubau hat es wegen einiger ärgerlicher Verzögerungen leider ein wenig länger gedauert....


Das neue Restaurant und sein Standort reagieren aber nicht nur besser auf die Besucherströme und die Besucherinteressen, als dies bislang möglich war. Sie bieten noch weitere Vorteile. Das alte Restaurant war für die Besucher nicht mit dem Auto zu erreichen. Wir wollen ja alle keinen Autoverkehr auf dem Museumsgelände während der Öffnungszeiten. Und am äußersten Ende des Museums gelegen war das Haus Letmathe auch abends oder außerhalb der Museumssaison nur bedingt und umständlich zu erreichen, sodass zusätzliche Veranstaltungen nur schwer zu realisieren waren.
Dies ändert sich demnächst mit dem neuen Restaurant, das nun über die Betriebsstraße des Museums erreicht werden kann. Zudem werden einige Parkplätze eingerichtet.
Jetzt werden gerade auch durch die Räumlichkeiten im Schmiedemuseum, die ein besonderes Ambiente haben, verstärkt Veranstaltungen, Tagungen und sonstige Nutzungen möglich sein.

Sie sehen, meine sehr geehrten Damen und Herren: Wir versprechen uns von der neuen Gastronomie eine Verbesserung des Angebots und selbstverständlich auch eine Steigerung der Besuchszahlen im neuen Museumsrestaurant.
Wir erwarten von den Pächtern auch ein attraktives und vielfältiges kulinarisches Angebot. Denn gutes Essen hält bekanntlich Leib und Seele zusammen! Und man sagt, dass insbesondere Westfalen diese Lebensweisheit zu schätzen und zu würdigen wissen. So verwundert es denn auch nicht, dass in der Geschichte des LWL-Freilichtmuseums Hagen Essen und Trinken eine wichtige, ja man möchte fast sagen, eine grundlegende Rolle gespielt haben.

Als es in diesem Jahr des 50jährigen Bestehens des Museums darum ging, die Gründungsgeschichte des Museums noch einmal aufzuarbeiten, stellte sich heraus, dass die Entscheidung zur Gründung in einem einvernehmlichen, aber bezeichnenderweise nicht protokollierten Gespräch am 6. Mai 1960 fiel: Und dieses Gespräch fand entweder beim Mittagessen in Detmold oder beim abendlichen geselligen Bei-sammensein in Bad Meinberg statt ¿ auf jeden Fall eben bei einem schmackhaften westfälischen Essen.

Lassen Sie mich nunmehr den Grundstein für dieses wichtige Projekt in der Geschichte des LWL-Freilichtmuseums Hagen legen.

Die Grundsteinrolle selbst besteht aus Kupfer, einem Material, das auch hier im Museum eine Rolle spielt, und aus dem auch in wenigen Monaten das Dach unseres zukünftigen Museumsrestaurants bestehen wird.

In diese Kupferröhre lege ich zwei in Hagen erscheinende Tageszeitungen ¿ mögen diese Zeitungen in einigen Generationen zukünftigen Forschern den Tag der Grundsteinlegung nennen.

Ich lege auch einen Auszug der Speisekarte der Museumsgastronomie dieses Jahres bei ¿ damit die genannten Archäologen noch in Hunderten von Jahren wissen, was denn seinerzeit in Westfalen, genauer gesagt im LWL-Freilichtmuseum Hagen, Gutes verspeist wurde.

In den Grundstein lege ich zudem den Flyer der diesjährigen Sonderausstellung des Museums, die sich mit den letzten fünfzig Jahren der Museumsgeschichte beschäftigt. Möge das LWL-Freilichtmuseum Hagen noch so manch weiteren runden Geburtstag feiern.

Ich füge das Jahresprogramm bei ¿ möge auch weiterhin so viel Leben, so viel Unterhaltung und Bildung im Museum herrschen wie in den letzten Jahren!

Selbstverständlich darf eine Eintrittskarte mit dem heutigen Datum nicht fehlen ¿ ich wünsche dem Museum weiterhin zahlreiche Besucherinnen und Besucher!

Ich lege auch eine druckfrische Euromünze bei - möge die Museumsgastronomie immer gute Einnahmen haben.

Und nicht zuletzt möchte ich ein im LWL-Freilichtmuseum Hagen handgeschmiedetes Hufeisen beifügen ¿ mögen solche Hufeisen noch viele Jahre im Mäckingerbachtal geschmiedet werden.

Meine Damen und Herren,
an dem Hufeisen sehen Sie es schon: Ich wünsche dem LWL ¿ Freilichtmuseum und der neuen Museumsgastronomie viel Glück.

Der Boden, auf dem wir jetzt und heute stehen, wird sich in den kommenden Monaten stark verändern; wir werden regelrecht zusehen können, wie hier die neue Museumsgastronomie entsteht.

Und ich wünsche allen an dem Bau Beteiligten, gutes Gelingen: den Handwerkern, der Bauleitung, dem Architekten, .... ich hoffe, dass der Bau jetzt schnell und ohne Zwischenfälle voranschreitet.

Selbstverständlich wünsche ich aber auch den zukünftigen Nutzern des Gebäudes, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des LWL-Freilichtmuseums Hagen, - stellvertretend darf ich Herrn Dr. Beckmann nennen ¿ den Pächtern der Museumsgastronomie und den Besucherinnen und Besuchern alles Gute: Die neue Museumsgastronomie soll ein Ort des Genusses, der Bildung, der Information und des Verweilens im wunderschönen LWL-Freilichtmuseum Hagen werden.

Vielen Dank!


Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.





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