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Presse-Infos | Kultur

Mitteilung vom 10.03.09

¿Eiskalte Leidenschaft¿
LWL-Industriemuseum sucht für Ausstellung Eisdielen-Erlebnisse

Bochum (lwl). Der Frühling kommt und die ersten warmen Sonnenstrahlen locken die Menschen wieder nach draußen. Für viele führt der erste Frühlingsspaziergang in die Eisdiele ¿ und das schon seit 50 Jahren. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) zeigt in der Ausstellung ¿Eiskalte Leidenschaft¿ (13.6. bis 16.8.2009) in seinem Industriemuseum Zeche Hannover in Bochum die Geschichte der italienischen Eismacher im Ruhrgebiet. Für die Schau sucht das Museumsteam noch Zeitzeugen, die von ihren Erlebnissen in der Eisdiele erzählen.

¿Zu Eisdiele ging jeder hin, das war der wichtigste Treffpunkt meiner Jugend¿, erinnert sich Hanna Solek (78), die ihren Mann in der Eisdiele kennen lernte. Das Museum hofft auf ähnliche Geschichten und Erinnerungen: Was machte die Faszination der Eisdiele aus? Warum traf man sich gerade dort? Gibt es Erinnerungen an das erste Eis, den ersten Kuss in der Eisdiele, den ersten echten italienischen Capuccino? Kurzum: Was war das schönste Erlebnis rundum die Eisdiele?

Das Eismacherhandwerk kann in Deutschland auf eine lange und abwechslungsreiche Tradition zurückblicken: Die ersten Italiener kamen im 19. Jahrhundert ins Ruhrgebiet. Sie überquerten die Alpen mit ihren Karren und Werkzeugen, um Maronen und Eis zu verkaufen. Die Produkte fanden großen Anklang und verbreiteten sich schnell in ganz Deutschland. In kleinen Dörfern sind sie ebenso zu finden, wie in großen Städten.

Schon in den 1950er Jahren waren die Menschen begeistert von den Spezialitäten aus den italienischen Eisdielen. Im Sommer war es oft die einzige Abkühlung, denn einen Kühlschrank besaßen die wenigsten. Zudem war Italien das beliebteste Urlaubsziel und die Eisdiele um die Ecke versprach ein Stückchen Urlaub direkt in der Nachbarschaft.

Heute hat sich das Angebot ausgeweitet: Neben Schokolade, Zitrone und Stracciatella warten ausgefallene Sorten, wie Maracuja-, Haferflocken- oder Avocado-Eis auf die Kunden. Die entspannte sommerliche Atmosphäre der Eisdiele ist aber gleich geblieben. Das Team des LWL-Industriemuseum Zeche Hannover in Bochum sucht Eisliebhaber aller Generationen und Nationen, die ihre Geschichte erzählen.

Kontakt:
LWL-Industriemuseum Zeche Hannover
Anne Overbeck
Günnigfelderstr. 251
44793 Bochum
anne.overbeck@lwl.org
Tel. 0231 6961-236

Pressekontakt:
Christiane Spänhoff, LWL-Industriemuseum, Telefon: 0231 6961-127 und Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
Traditionseisdiele ¿De Lorenzo¿ in Witten.
Repro: LWL



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