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Presse-Infos | Kultur

Mitteilung vom 17.04.08

¿Neuer Nutzen in alten Industriebauten¿
Sonderausstellung im LWL-Industriemuseum Zeche Zollern

Dortmund (lwl). Kaum mehr vorstellbar: Nach ihrer Stilllegung 1966 sollte die Zeche Zollern für den Bau einer Schnellstraße abgerissen werden. Heute ist sie eines der weltweit bekanntesten Industriedenkmale Deutschlands. Der Kampf um den Erhalt der Maschinenhalle mit dem eindrucksvollen Jugendstilportal rettete nicht nur die gesamte Anlage, sondern markiert gleichzeitig auch den Beginn der Industriedenkmalpflege in Deutschland. Nun greift der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) die Geschichte der Industriedenkmalpflege in der Sonderausstellung ¿Neuer Nutzen in alten Industriebauten¿ (20.4. bis 25.5.08) auf. Die Wanderausstellung der Vereinigung der Landesdenkmalpfleger in der Bundesrepublik Deutschland wird am Sonntag, 20. April, um 14.30 Uhr, im LWL-Industriemuseum Zeche Zollern eröffnet.

Die Ausstellung

35 Motiv-Tafeln zeigen im bundesweiten Panorama Industriedenkmale, die gleichermaßen zur Zufriedenheit von Denkmalpflegern, Investoren und Nutzern ausgefallen sind. Die Ausstellung illustriert die Bandbreite der Möglichkeiten und inspiriert zum Weitermachen: in Deutschland warten noch viele solcher Industriebauten, oft besonders ansprechende Zeugnisse unserer Industriegeschichte, auf ihren ¿Neuen Nutzen¿. Als Pionierbau der Industriedenkmalpflege ist Zeche Zollern idealer Ausstellungsort für die Wanderausstellung. Die Zeche absolvierte selbst eine typische Karriere technischer Denkmale im Ruhrgebiet ¿ vom Prestigeobjekt der Gelsenkirchener Bergwerks AG, zum unbedeutenden Pütt und schließlich abbruchreifen Relikt. 1969 bewahrte der Leiter des LWL-Amtes für Denkmalpflege und engagierter Bürgerwille die Zeche vor dem schon beschlossenen Abriss. Die Maschinenhalle der Zeche Zollern, gestaltet vom berühmten Berliner Jugendstil-Architekten Bruno Möhring, wurde als erstes Industriebauwerk in der Bundesrepublik unter Schutz gestellt. Aktuell wird die Maschinenhalle aufwendig saniert.

Führungen im Anschluss an die Ausstellungseröffnung (15 Uhr) geben einen Einblick in die Sanierungsarbeiten ¿ für Teilnehmer des Rundgangs mit Museumsdirektor Dirk Zache und Dr. Ulrike Gilhaus, Museumsleiterin der Zeche Zollern, eine einmalige Gelegenheit die zur Zeit arbeitende Musterbaustelle zu besichtigen.

Neuer Nutzen in alten Industriebauten. Dreißig Jahre Industriedenkmalpflege in Deutschland
Sonntag, 20. April bis 25. Mai 2008
Sonntag, 20. April, 15 Uhr, Führung durch die Maschinenhalle
LWL-Industriemuseum Zeche Zollern
Grubenweg 5, 44388 Dortmund
Geöffnet Di ¿ So 10-10 Uhr

Pressekontakt:
Christiane Spänhoff, LWL-Industriemuseum, Tel. 0231 6961-127 und Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Tel. 0251 591-235
presse@lwl.org



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
Ludger Becker, Mitarbeiter des LWL-Industriemuseums, beim Anbringen einer Holzverkleidung zum Schutz des historischen Maschinenhallenportals.
Foto: LWL



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