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Presse-Infos | Kultur

Mitteilung vom 04.04.08

Gesichter des Ruhrgebiets: die schwarzen Männer vom Pütt
Ausstellung im LWL-Industriemuseum Zeche Zollern

Dortmund (lwl). ¿Gesichter des Ruhrgebiets: Die schwarzen Männer vom Pütt¿ heißt die neue Wechselausstellung, die der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) am kommenden Sonntag, 6. April, um 11 Uhr in seinem Industriemuseum auf der Zeche Zollern eröffnet. Bis zum 15. Juni 2008 zeigt das LWL-Museum im Rahmen seiner Reihe ¿Galerie Industriearbeit¿ in der Alten Werkstatt zehn großformatige Arbeiten des Lippstädter Künstlers Udo Tschorn.

Tschorn ist durch großformatige Siebdrucke bekannt geworden, ein Verfahren, das viele Künstler der amerikanischen Pop Art nutzten. Tschorn, der auch mit Auftragsarbeiten für industrielles Marketing hervorgetreten ist, kombiniert diese Technik mit Mitteln der freien Malerei. Heute hängen seine Arbeiten in den Chefetagen großer Konzerne, man findet sie auch im Düsseldorfer Landtag oder in Restaurants, z.B. im Kasino auf Zollverein.

Fast immer arbeitet der 1954 geborene Künstler in themenbezogenen Serien. Für die Ausstellung auf der Zeche Zollern hat er eine Serie von zehn großformatigen Portraits von Bergleuten aus dem Ruhrgebiet geschaffen, von Männern, deren Rücken bei der Arbeit krumm geworden sind. In der aktuellen Serie geht er an sie nah heran: Als Grundlage dienten Tschorn Gesichter aus Gruppenfotos der 1960er bis 1990er Jahre. Es sind Gesichter von jungen und alten, deutschen und ausländischen Kumpels, die er fotografisch nachbearbeitet und verfremdet hat. Mit seinen Portraits setzt er einen neuen Akzent in den bisherigen Arbeiten der Ausstellungsreihe ¿Galerie Industriearbeit¿. ¿Dominierten bisher in der hier gezeigten Malerei industrielle Stillleben, postindustrielle Landschaften oder korrodierte Oberflächen, so spiegeln Tschorns schwarze Männer die Wirkungen eben dieser Arbeitswelt in ihren Gesichtern und lassen unter der Schicht aus Kohlenstaub manches von der Schwere der Arbeit erahnen¿, so Museumsleiterin Dr. Ulrike Gilhaus.

Gäste sind zur Eröffnung herzlich eingeladen.

Gesichter des Ruhrgebiets: Die schwarzen Männer vom Pütt
6. April bis 15. Juni 2008
LWL-Industriemuseum Zeche Zollern
Grubenweg 5, 44388 Dortmund
Geöffnet Di ¿ So 10 ¿ 18 Uhr

Wichtiger Hinweis für die Ausstellungsrubrik in Ihren Zeitungen:

Parallel zur neuen Wechselausstellung auf der Galerie läuft in der Alten Werkstatt des LWL-Industriemuseums Zeche Zollern weiterhin die Ausstellung ¿Schichtwechsel. Die Kohlenkrise an der Ruhr¿. Sie wurde bis Sonntag, 20. April, verlängert.

Pressekontakt:
Christiane Spänhoff, LWL-Industriemuseum, Tel. 0231 6961-127 und Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Tel. 0251 591-235
presse@lwl.org



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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
Udo Tschorn vor einem seiner großformatigen Siebdrucke.
Foto: LWL



Die gezeigten Fotos stehen im Presseforum des Landschaftsverbandes zum Download bereit.



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