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Presse-Infos | Kultur

Mitteilung vom 28.03.08

¿Das lange Elend mit der Kohle¿
Filmabend im LWL-Industriemuseum Zeche Zollern

Dortmund (lwl). Am Dienstag, 1. April, präsentiert der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) in seinem Industriemuseum Zeche Zollern um 19.30 Uhr einen Filmabend zum Strukturwandel des Reviers. Im Rahmen des Begleitprogramms zur Ausstellung ¿Schichtwechsel. Die Kohlenkrise an der Ruhr¿ wird Paul Hofmann von der Kinemathek im Ruhrgebiet die WDR-Produktion ¿Das lange Elend mit der Kohle¿ zeigen und kommentieren. Diese Collage von zeitgenössischen WDR-Filmausschnitten ist in der Produktion zu einem Porträt der Region in der Krise zusammengeschnitten worden. Der Film aus der Reihe ¿Als der Ruhrpott noch schwarz-weiß war¿ (Redaktion: Beate Schlanstein) wurde 2005 erstmals gesendet.

Der 45-minütige Film führt in eine Region im Umbruch. Die frühesten Berichte von 1956 transportieren noch das starke Selbstbewusstsein des Reviers, das sich maßgeblich aus der Bedeutung des Steinkohlenbergbaus in der Nachkriegszeit speist. Schon sehr bald kippt die Stimmung: von ersten Krisen ist die Rede, von Feierschichten, von Halden, wenig später auch von Zechenschließungen. Es folgen dramatische Szenen von ohnmächtigen Protesten der Bergleute, vom Abriss der Werksanlagen und vom Schlangestehen im Arbeitsamt ¿ mitten im Wirtschaftswunderland Deutschland. Noch scheint es Alternativen zu geben ¿ die Stahlindustrie oder das neugegründete OPEL-Werk in Bochum nehmen tausende von Entlassenen auf. Aus der Rückschau wird nachvollziehbar, wie sich der Beginn des Strukturwandels anfühlte. Nachdenklich stimmt, wie aktuell viele der Bilder aus den 60er Jahren heute immer noch sind.

Einen zeitgenössischen WDR-Bericht von einer Zechenstilllegung (ca. 10 Minuten) zeigt Paul Hofmann ungeschnitten im Anschluss, um die Stimmung ungefiltert zu vermitteln.
Der Eintritt ist frei.

Pressekontakt:
Christiane Spänhoff, LWL-Industriemuseum, Tel. 0231 6961-127 und Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Tel. 0251 591-235
presse@lwl.org



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
Abriss der Zeche Dorstfeld 2/3, 1963.
Foto: Jan Borman



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