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Presse-Infos | Kultur

Mitteilung vom 11.03.08

'In Fahrt. Liebe Tod Geschwindigkeit':
LWL-Freilichtmuseum Detmold startet erstmals mit Schwerpunktthema in die Saison

Detmold (lwl). Pünktlich für den Osterspaziergang eröffnet der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) am Freitag, 21. März, die Saison in seinem Freilichtmuseum Detmold. Zum ersten Mal dreht sich in diesem Jahr alles um ein Thema: Unter dem Motto ¿In Fahrt. Liebe Tod Geschwindigkeit¿ können die Besucher verschiedenen Facetten der Mobilität erleben. Das gesamte Museumsangebot von Ausstellungen über Veranstaltungen bis hin zum Gelände und den historischen Häusern präsentiert sich bis zum 31. Oktober unter diesem Schwerpunkt. ¿Mit einem Themenjahr betreten wir Neuland für das LWL-Freilichtmuseum Detmold. Das alltagsnahe Thema der Mobilität möchten wir unseren Besuchern mit verschieden Angeboten näher bringen und sie dazu anregen, sich über eigene Erinnerungen und Erlebnisse auszutauschen. In den kommenden Jahren wird es natürlich andere Schwerpunkte geben¿, verspricht Museumsleiter Dr. Jan Carstensen.

In den Magazinen des Museums lagern seit Jahrzehnten rund 400 historische Fahrzeuge aus 300 Jahren westfälisch-lippischer Geschichte. Von dieser vielfältigen und spannenden Sammlung konnte das LWL-Freilichtmuseum bisher nur einen kleinen Teil zeigen. ¿Im Themenjahr 2008 öffnet das Museum nun seine Schatzkammer und setzt auf den Wegen im Gelände und in den historischen Häusern Fahrzeuge wie einen Hochzeitsschlitten, einen Leichenwagen, einen Feuerwehrwagen von Opel, Modell ¿Blitz¿, oder eine Kutsche der lippischen Fürstenfamilie in Szene¿, so Sammlungs- und Projektleiterin Katharina Schlimmgen-Ehmke. Farbige Signale führen die Besucher durch das Gelände zu den einzelnen Stationen.

Dass viele Menschen eine ganz persönliche Beziehung zur Mobilität haben, zeigte bereits 2002 eine Bildsuchaktion, die das LWL-Freilichtmuseum gemeinsam mit den Volksbanken und Spar- und Darlehenskassen Ostwestfalen-Lippe zum Thema ¿Mein erstes Fahrzeug¿, durchführte. Aus den über 300 eingesandten Bildern aus den 1920er bis zu den 1970er Jahren wählten die Ausstellungsmacherinnen einzelne aus, die ab Sonntag, 6. April, im Rahmen der Sonderausstellung ¿Mein erstes Fahrzeug¿ gezeigt werden. Einige der Aufnahmen werden sogar durch persönliche Geschichten der Fotografierten ergänzt, die zeigen, dass mit dem eigenen Fahrzeug oft die verschiedene Gefühle und Erinnerungen verbunden sind . Die Ausstellung widmet sich dieser Beziehung zwischen Mensch und Fahrzeug, die heute wie damals spannend und widersprüchlich ist. Originalfahrzeuge wie eine Isetta (1960er Jahre) oder ein BMW R 4 Motorrad (1920er Jahre) lassen die Begeisterung für Fahrzeuge in breiteren Bevölkerungskreisen seit der Mitte des 20. Jahrhunderts erahnen. Ebenso wird ein Bogen bis zur Gegenwart geschlagen, denn Faszination und Gefahren, die von der Mobilität des Menschen ausgehen, sind bis heute höchst aktuell und für alle Teil des Alltags. Ausstellungsmacherin Tanja Zobeley: ¿Wir zeigen auch Ausstellungsstücke zu Risiken und Unfällen als Schattenseiten der menschlichen Mobilität.¿ So erinnert ein Crashtest-Dummy, den die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) der Ausstellung zur Verfügung stellte, die Besucher an die eigene Verletzlichkeit im Straßenverkehr.

Für diese Ausstellung sucht das Museum noch ein besticktes Kissen mit Kfz-Kennzeichen für die Hutablage. Es soll zusammen mit dem Klassiker ¿Wackeldackel¿ und einer Toilettenpapier-Rolle mit Häkelüberzug gezeigt werden. Wer solch ein Kissen zur Verfügung stellen möchte, kann sich bis zum 19. März im Museum unter Tel. 05231 706-0 melden.

Die zweite Sonderausstellung ¿mopsmobil ¿ wie der Hund die Welt bewegt¿ präsentiert das LWL-Museum in der ehemaligen Fasanerie ab Dienstag, 20. Mai. Denn auch der beste Freund des Menschen ist mobil, und das gleich in mehrfacher Hinsicht: Dienten Hunde früher als Zug- und Arbeitstier, bewegen sie heute die Herzen der Menschen und einen ganzen Wirtschaftszweig mit Konsumprodukten für Vierbeiner. Die kleine Ausstellung, die das Museum in Kooperation mit Studierenden des Seminars für Volkskunde/Europäische Ethnologie der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster erarbeitet hat, gibt Einblicke in die veränderten Beziehungen zwischen Mensch und Hund.

Während der Saison bietet das Museum zahlreiche Veranstaltungen wie Sonderführungen und Kinderprogramme rund um das Thema Mobilität an. Mit diesem umfassenden Angebot ergänzt das LWL-Museum den Ausstellungsverbund der ¿Museumsinitiative in OWL¿, die sich für die Museen in der Region für das Jahr 2008 auf das Thema Mobilität verständigt hat. Am 14. Juni beteiligt sich das Museum außerdem am Tag der Artenvielfalt und am 22. Juni findet der Tag der Landwirtschaft statt. Ein großes Familienwochenende mit Freizeitangeboten für Groß und Klein steigt am 16. und 17. August. Das zweite Adventswochenende (5. bis 7. Dezember) ist wieder für den Museumsadvent mit stimmungsvoller Beleuchtung, weihnachtlichen Klängen und Adventsbuden reserviert.

LWL-Freilichtmuseum Detmold
Westfälisches Landesmuseum für Volkskunde

Krummes Haus, 32760 Detmold
Tel.: 05231 706-0, wfm-detmold@lwl.org
www.lwl-freilichtmuseum-detmold.de
Geöffnet: 21.3.-31.10.2008, Di - So von 9 - 18 Uhr (Einlass bis 17 Uhr)

Eintrittspreise:
Erwachsene: 5,00 Euro
Ermäßigte: 3,00 Euro
Gruppen ab 16 Personen: 4,00 Euro pro Person
Kinder/Jugendliche von 6 bis einschl. 17 Jahren, Schüler: 2,00 Euro
Familientageskarte: 11,00 Euro

Pressekontakt:
Kathrin Wißmach, Tel.: 05231 706¿110 und Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Tel. 0251 591-235
presse@lwl.org



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
Im Lippischen Meierhof des LWL-Freilichtmuseums wird im Rahmen des Themenjahres ein Feuerwehrwagen von Opel, Modell "Blitz", zu sehen sein.
Foto: LWL


Foto zur Mitteilung
Schattenseiten der Geschwindigkeit: Ein Crashtest-Dummy erinnert die Besucher der Ausstellung "Mein erstes Fahrzeug" an die Gefahren des Verkehrs.
Bild: BASt


Foto zur Mitteilung
Die Ausstellung "Mein erstes Fahrzeug" zeigt auch Einsendungen einer Bildsuchaktion sowie eine Original-Isetta.
Repro: LWL


Foto zur Mitteilung
Im ganzen Gelände führen farbige Signale Besucher durch das Themenjahr.
Bild: Knapp & Abele Ausstellungsgestaltung


Foto zur Mitteilung
Die stellvertretende Museumsleiterin Gefion Apel (li.) und Projektleiterin Tanja Zobeley in einer Isetta, die in der Ausstellung "Mein erstes Fahrzeug" zu sehen ist.
Foto: LWL



Die gezeigten Fotos stehen im Presseforum des Landschaftsverbandes zum Download bereit.



Das Presseforum des Landschaftsverbandes im Internet: https://www.lwl.org/pressemitteilungen