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Presse-Infos | Kultur

Mitteilung vom 11.09.07

¿Big Stuff¿ lockt 120 internationale Experten ins Revier
Konferenz zur Erhaltung von Industriedenkmälern

Bochum/Hattingen (lwl). Restauratoren arbeiten mit Lupe und feinem Pinsel an alten Gemälden ¿ so stellt man sich gemeinhin diesen Beruf vor. In ganz anderen Dimensionen denken 120 internationale Experten, die von heute bis Freitag (11. bis 14. September) auf Einladung des Deutschen Bergbaumuseums in Bochum und des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) im Bochumer Museum und im LWL-Industriemuseum Henrichshütte in Hattingen tagen.

Unter dem Motto ¿Big Stuff¿ (Großes Zeug) geht es in der Konferenz um die langfristige Erhaltung und das Management von Industriedenkmälern wie Hochöfen, Fabrikhallen und Fördertürmen. Neu ist der ganzheitliche Ansatz: Experten aus den Bereichen Denkmalpflege und Museum, Architektur und Baustatik, Maschinen- und Stahlbau, Korrosionsschutz und Restaurierung wollen gemeinsam Lösungsansätze diskutieren.

NRW-Bauminister Oliver Wittke betont in seinem Grußwort anlässlich der Tagung die wichtige Rolle der Industriekultur für das Land. Zwischen Rhein und Weser gebe es heute 3.500 Industriedenkmäler. Ausdrücklich lobt der Minister die Leistung der beiden Landschaftsverbände, die mit ihren Industriemuseen an insgesamt 14 originalen Standorten die Industriegeschichte des Landes erlebbar machten. Das Land habe die Herrichtung dieser Standorte mit bisher rund 160 Mio. Euro gefördert.

Dr. Wolfgang Kirsch, Direktor des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), stellte die hohe Kompetenz heraus, die das LWL-Industriemuseum in den vergangenen 25 Jahren im Umgang mit den sperrigen Zeugen der industriellen Vergangenheit entwickelt habe. Gemeinsam mit vielen Experten, darunter den Materialforschern des Deutschen Bergbaumuseums, habe man auf diesem schwierigen Feld Pionierarbeit geleistet.

Prof. Rainer Slotta, Direktor des Deutschen Bergbaumuseums, betonte die Notwendigkeit der engen Zusammenarbeit von Forschung und Praxis bei dieser gewaltigen und immer noch neuartigen Aufgabe. Für ¿Big Stuff¿ müssten oft unkonventionelle Lösungen gesucht und gefunden werden.

In einer Resolution will das Experten-Netzwerk am Ende der Tagung allgemein gültige Richtlinien für die laufende Inspektion (¿Monitoring¿) und die dauerhafte Erhaltung großer Industriedenkmäler aufstellen und publizieren.

Kurzfristige Teilnahme noch möglich (Kosten: 25 ¿ pro Tag, zahlbar im Konferenzbüro).
Alle Infos zur Tagung im Internet unter www.bigstuff07.net

Pressekontakt:
Christiane Spänhoff, LWL-Industriemuseum, Telefon: 0231 6961-127 und Markus Fischer, Tel. 0251 591-235
presse@lwl.org


Links:
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



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LWL-Direktor Dr. Wolfgang Kirsch bei der Eröffnung der Tagung. Foto: LWL

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Big Stuff - der Hochofen des Henrichshütte. Am Hattinger Standort des LWL-Industriemuseums diskutieren die internationalen Experten am Mittwoch und Donnerstag über Fragen des Erhalts von Industriedenkmälern. Foto: LWL/Hudemann

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Prof. Rainer Slotta. Foto: LWL


Die gezeigten Fotos stehen im Presseforum des Landschaftsverbandes zum Download bereit.



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