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Presse-Infos | Der LWL

Mitteilung vom 13.11.06

LWL-Industriemuseum trauert um Werner Mellin

Dortmund (lwl). Das Westfälische Industriemuseum trauert um Werner Mellin. Der 82-Jährige verstarb am Sonntag (12.11.) nach kurzer, schwerer Krankheit in Dortmund. Mellin war maßgeblich an der Wiederinbetriebnahme der 100 Jahre alten Fördermaschine auf Zollern beteiligt. ¿Das ehrenamtliche Engagement von Werner Mellin und seinen Mitstreitern ist einzigartig. Ohne diesen Einsatz hätte das Projekt niemals realisiert werden können¿, erklärte Museumsdirektor Dirk Zache.

Mellin, der die Maschine als Siemens-Ingenieur in den 1960er Jahren noch selbst gewartet hatte, brachte den Stein im Jahr 2000 in Rollen. Von seiner Idee, die älteste elektrische Fördermaschine im Bergbau wieder flott zu machen, bis zur Umsetzung gingen fünf Jahre ins Land.

In dieser Zeit erledigten Mellin und weitere Ehrenamtler im Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) phasenweise einen ¿Fulltime-Job¿: Vier Tage die Woche jeweils von 10 bis 16 Uhr tüftelten die Experten in ihrer Werkstatt im Keller der Maschinenhalle mit technischer Kompetenz und großer Disziplin an dem Projekt.

¿Werner Mellin hat uns mit seiner Beharrlichkeit und Begeisterungsfähigkeit alle angesteckt. Persönlich war er dabei immer äußerst bescheiden. Man musste ihn einfach mögen¿, so LWL-Museumsleiterin Dr. Ulrike Gilhaus. Als der damals 80-Jährige am 13. Februar 2005 vom Fördermaschinistenstuhl aus die gewaltige Maschine in Gang setzte, ging für ihn ein Lebenstraum in Erfüllung. Gut ein Jahr später drehten sich auch die Seilscheiben auf dem Fördergerüst ¿ angetrieben von ¿Mellins Maschine¿. Das konnte der ehemalige Ingenieur jedoch nur noch vom Krankenbett aus verfolgen. Sein imposantes Werk lebt weiter: ¿Ab Januar 2007 werden wir die Fördermaschine bis zur Restaurierung der Maschinenhalle einmal monatlich in Betrieb zeigen,¿ erklärt Museumsleiterin Ulrike Gilhaus.

Pressekontakt:
Christiane Spänhoff, Westf. Industriemuseum, Tel. 0231 6961-127 und Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Tel. 0251 591-235
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
Werner Mellin als Fördermaschinist bei der Wiederinbetriebnahme der Fördermaschine am 13.2.2005.
Foto: LWL/Hudemann



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