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Presse-Infos | Der LWL

Mitteilung vom 14.07.06

Reviersport im Spiegel der Postkarte: ¿Fußball, Tennis, Pferderennen¿
Führung durch die Ansichtskarten-Ausstellung auf Zeche Zollern


Dortmund (lwl). Am Sonntag (16.07.) veranstaltet der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) eine öffentliche Führung durch die Ausstellung ¿Fußball, Tennis, Pferderennen¿ in der ¿Galerie Industriearbeit¿ seines Westfälischen Industriemuseums. Treffpunkt ist um 11 Uhr vor der Alten Werkstatt auf Zeche Zollern II/IV in Dortmund.

In der Ausstellung, konzipiert vom Essener Fußball-Historiker Uwe Wick, präsentiert das LWL-Museum rund 150 historische Ansichtskarten zum Thema Reviersport aus der eigenen Sammlung. Sie erzählen die Geschichte der bekanntesten Reviersportarten und ihre Bedeutung für das Erscheinungsbild und das Selbstverständnis der Ruhrgebietsstädte.

¿Was wir heute fast nur noch als dekorative Grußpostkarte aus dem Urlaub kennen, war früher das schnellste, demokratischste und preisgünstigste Bildmedium seiner Zeit. Mithilfe der Ansichtskarte konnten binnen kürzester Zeit Bilder und Botschaften versandt werden¿, erklärt Wick. Neben der Massenware gab es auch private Postkartenproduktionen in kleiner Auflage. ¿So können uns heute Postkarten Alltagsgeschichte und den Geschmack der Massen aus über 100 Jahren näher bringen¿, so Ausstellungsmacher Wick.

Auch die Ansichtskarten in der Ausstellung ¿Fußball, Tennis, Pferderennen¿ dokumentieren die Entwicklung prägender Reviersportarten über 100 Jahre. Dies sind neben dem Fußball vor allem der Turnsport, das Schwimmen, der Reit- und Rennsport, das Boxen, das Tennis, das Hockey und das Rudern. Die Postkarten zeigen Sportstätten, Mannschaftsbilder und Spielszenen. Nicht nur die prominenten Mannschaften mit ihren weltberühmten Fußballhelden werden vorgestellt, sondern auch die unbekannten Vorortmannschaften der Malocher ¿ von Wattenscheid bis Eving-Lindenhorst (Dortmund). Auch Motive aus Bochum, Recklinghausen, Herne, Hattingen, Witten (beide Ennepe-Ruhr-Kreis), Essen, Castrop-Rauxel (Kreis Recklinghausen) und Hamm sind in der Ausstellung zu sehen.

Die Karten dokumentieren, was viele längst nicht mehr wissen: Fußball wurde zunächst ausschließlich im Bürgertum gespielt und entwickelte sich erst in den 1920er Jahren zum Arbeitersport. In der Anfangsphase organisierter Sportvereine gab es zudem keinen Wettkampfsport, dieser wurde erst später von den bürgerlichen Schichten aus England übernommen. Aus heutiger Sicht vielleicht überraschend: Die erste Sportart, die im Ruhrgebiet Verbreitung fand, war das Turnen und nicht etwa Fußball oder Schwimmen.

Weitere öffentliche Führungen finden zur selben Zeit am 30.07. und 27.08. statt.
Die Führung ist im Museumseintritt enthalten. Es ist keine Anmeldung erforderlich.

Öffentliche Führung Ausstellung ¿Fußball, Tennis, Pferderennen¿
Sonntag, 16.07.2006

Westfälisches Industriemuseum
Zeche Zollern II/IV
Grubenweg 5
44388 Dortmund-Bövinghausen
www.zeche-zollern.de

Pressekontakt:
Vera Lengersdorf, Tel. 0231 6961-127 und Markus Fischer, Tel. 0251 591-235
presse@lwl.org



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Foto zur Mitteilung
Mannschaftsfoto Minerva Berlin und Hammer Spiel-Verein, 1919. Repro: LWL


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