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Presse-Infos | Der LWL

Mitteilung vom 29.06.06

Neandertaler und Mammutschmuck
Familiensonntag im Archäologiemuseum


Herne (lwl). Am Sonntag (2.7.) lädt das Westfälische Museum für Archäologie zum zweiten Mal zu einem Familientag in die Klimaausstellung ein. Während die Erwachsenen an Führungen durch die Dauer- oder die Sonderausstellung teilnehmen, erfahren Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren alles Wissenswerte über den Neandertaler. Samstag und Sonntag führt die Kunsthandwerkerin Gudrun Höpner im Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) vor, wie Schmuck aus Mammutelfenbein hergestellt wird.

Vor 150 Jahren entdeckten Steinbrucharbeiter in der Kleinen Feldhofer Grotte im Neandertal bei Mettmann die Knochen von Menschen. Wie sich später herausstellte, waren dies die Reste von frühen Verwandten der heutigen Menschen. Die Neandertaler wurden zu den populärsten Vertretern der Steinzeit. Doch wie haben sie gelebt? Was gab es bei ihnen zum Mittag? Waren Neandertaler nette Leute? Und warum sind sie ausgestorben? Diesen Fragen gehen die Teilnehmer im Alter von acht bis zwölf Jahren im Programm ¿Neandertaler¿ nach. Sie begeben sich um 14 Uhr und um 16 Uhr in der Sonderausstellung ¿Klima und Mensch. Leben in Extremen¿ mehr als 30 000 Jahre zurück in die Vergangenheit. Dabei wird so manches Vorurteil korrigiert.

Ebenfalls um 14 und 16 Uhr finden die erwachsenen Besucher heraus, wie es weiter geht mit dem Klima unserer Erde und welche Folgen das für die Menschheit hat. Die Führung ¿klima und mensch¿ durch die Sonderausstellung verdeutlicht die Abhängigkeit von Klima, Mensch und Umwelt und spannt dabei einen Bogen von 6 Millionen Jahren: vom mumifizierten Mammutbaby "Dima" bis zum genmanipulierten Schwein, von den 3,6 Millionen Jahre alten Fußspuren aus Laetoli in Afrika bis zur modernen UV-Schutzkleidung.

Um 15 Uhr können Erwachsene an einer Führung durch die Dauerausstellung des Museums teilnehmen, wenn es heißt ¿gesucht. gefunden. ausgegraben.¿. Der Rundgang folgt den Spuren von über 250 000 Jahren Menschheitsgeschichte in Westfalen. Im Zeitraffer geht es vorbei an monumentalen Grabanlagen und den Hinterlassenschaften der frühen Bauern. Zeugnisse der frühchristlichen Glaubenswelt und mittelalterliche Lebensformen sind weitere Stationen auf dem Weg bis in die jüngste Vergangenheit, wo Bombenschutt die Schrecken des Krieges vor Augen führt.

Samstag und Sonntag führt die Kunsthandwerkerin Gudrun Höpner jeweils von 11 bis 18 Uhr vor, wie aus unscheinbarem Mammutelfenbein ein kleiner Elefant, ein Igel oder natürlich auch ein Mammut entstehen. Die Schnitzmeisterin betreibt eine Werkstatt für Mammutschmuck und Elfenbeinrestaurierung. Die Besucher können ihr im LWL-Museum nicht nur bei der Arbeit über die Schulter schauen, sondern erfahren auch Interessantes über die Fundorte des fossilen Materials und über die abenteuerliche Bergung.

Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, empfehlen wir eine telefonische Anmeldung während der Öffnungszeiten des Museums unter der Rufnummer 02323 94628-0. Zu zahlen ist nur der Museumseintritt.

Termine:
Sa. und So., 1. und 2. Juli, 11 bis 18 Uhr: Mammutschmuck ¿ Vorführung mit der Kunsthandwerkerin Gudrun Höpner
So., 2. Juli, 14 Uhr und 16 Uhr: Neandertaler ¿ Programm für Kinder von 8 bis 12 Jahren
So., 2. Juli, 14 Uhr und 16 Uhr: klima und mensch ¿ Führung durch die Sonderausstellung
So., 2. Juli, 15 Uhr: gesucht. gefunden. ausgegraben ¿ Führung durch die Dauerausstellung

Kosten:
Zu entrichten ist nur der Eintrittspreis für die Sonderausstellung: Erwachsene 5 Euro, 6- bis 17-Jährige 3 Euro, Familien 11 Euro.

Westfälisches Museum für Archäologie,
Europaplatz 1, 44623 Herne,
Tel. 02323 94628-0, www.landesmuseum-herne.de.
Öffnungszeiten: Dienstag, Mittwoch, Freitag 9 Uhr bis 17 Uhr,
Donnerstag 9 Uhr bis 19 Uhr,
Samstag, Sonntag, Feiertag 11 Uhr bis 18 Uhr

Pressekontakt:
Jana Sager, Tel.: 0251 5907-287 und Markus Fischer, Tel.: 0251 591-235
presse@lwl.org



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
Neandertaler und moderner Mensch sahen zwar unterschiedlich aus, benutzen aber ganz ähnliche Werkzeuge.
Foto: LWL/Egbert


Foto zur Mitteilung
Das Mammutbaby Dima in der Klimaausstellung.
Foto: LWL/Brentführer.



Die gezeigten Fotos stehen im Presseforum des Landschaftsverbandes zum Download bereit.



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