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Presse-Infos | Der LWL

Mitteilung vom 14.03.06

Archivalien nicht zu Staub zerfallen lassen

Bad Oeynhausen (lwl). Kommunen können ihre Akten vor dem Verfall retten: Dies wurde am Dienstag und Mittwoch (14. und 15.3.) auf dem Westfälischen Archivtag des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) vor 200 Teilnehmern erläutert. 200 westfälische Archivarinnen und Archivare lernten das neue Landesprogramm zur Entsäuerung von Archivalien bei der Fachtagung in Bad Oeynhausen (Kreis Minden) kennen. Durch das chemische Verfahren werden dem Papier Säuren entzogen, die maschinell produziertes Papier seit etwa 1850 enthält. ¿Ohne die Entsäuerung würden die Archivalien in den nächsten Jahrzehnten zu Staub zerfallen¿, sagte Prof. Dr. Norbert Reimann, der Leiter des LWL-Archivamtes. Das Land übernehme 70 Prozent der Kosten der Entsäuerung.

Die Archivarbeit wird immer mehr auf Computer umgestellt. Durch das Verfahren der so genannten Retrokonversion werden Findbücher digitalisiert. Findbücher sind die Verzeichnisse zu Archivbeständen und liegen zu großen Teilen noch hand- oder maschinenschriftlich vor. Komplett überarbeitet wurde der Internetauftritt der Archive in Nordrhein-Westfalen (www.archive.nrw.de).

Weiteres Thema der Tagung: NORA soll im Katastrophenfall unwiederbringliche Archivalien retten. Das Notfallregister Archive (NORA) wurde vor dem Hintergrund des Elbe-Hochwassers vom Bund eingerichtet. In der Datenbank sind die wichtigsten Daten zu Standorten von Dokumenten und Ansprechpartnern verzeichnet.
Auch zur Kooperation zwischen Archiven tauschten sich die Experten aus. Archivare aus fünf Kommunen berichteten von ihren Erfahrungen. Licht, Temperatur, Feuchtigkeit - viele Faktoren müssen bei der Unterbringung von Archivalien beachtet werden. Auch ein Kloster kann ein geeigneter Standort sein: Dort hat die Stadt Arnsberg nun ihr Kommunalarchiv untergebracht.

Pressekontakt:
Nicole Fenneker und Frank Tafertshofer, Telefon: 0251 591-235, presse@lwl.org
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.





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