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Presse-Infos | Der LWL

Mitteilung vom 08.03.06

Erste Klappe für innovatives Schulkinoprojekt ¿Im Kino NRW erleben¿
Spielfilme und Dokumentationen aus 60 Jahren Geschichte


Münster (lwl). Rock¿n¿Roll-Fieber in Recklinghausen in den 60ern: Im Spielfilm ¿Die Heartbreakers¿ lässt Regisseur Peter F. Bringmann die selbst gebauten Musikanlagen und die Herzen der Möchte-gern-Rocker glühen. Anschließend erfahren die Schüler aus einem WDR-Beitrag der Sendung ¿Hierzulande-Heutzutage¿ vom 05. April 1966, dass das Jugendzentrum wieder stark besucht wird, seit dort ¿Beat-Konzerte¿ statt Tanz-Tee angeboten werden! So könnte eine Schulvorführung im Rahmen des Projektes ¿Im Kino NRW erleben¿ z.B. in einem Recklinghauserner Kinosaal aussehen.

Dr. Markus Köster, Leiter des Westfälischen Landesmedienzentrums beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL), eröffnete am Mittwoch (8.3.) in Münster die Fachtagung ¿Im Kino NRW erleben¿: ¿In einem neuen Ansatz von Schulkinoarbeit soll der 60. Geburtstag Nordrhein-Westfalens Anlass sein, Themen der Landesgeschichte und die Geschichte seiner Menschen im Kino erfahrbar zu machen.¿

Neu an diesem Projekt, das von August bis Dezember rund 100 große Leinwände des Landes laufen wird, ist die Kombination von Fiktion und Dokumentation. So kann Geschichte im Kino sichtbar, spürbar und emotional nachvollziehbar werden. Alle für das Projekt ausgewählten Filme haben einen direkten NRW-Bezug.

Die Veranstalter, ¿Vision Kino - Netzwerk für Film- und Medienkompetenz¿ und die ¿Medienberatung NRW¿, stellten ihr Konzept 80 interessierten Lehrern, e-teams und Mitarbeiterinnen von Medienzentren, Kinos und Bibliotheken vor. Denn auch das ist neu im Vergleich zu vorangegangenen Schulfilmprojekten: ¿Wir wollen die Schulen, Kinos und weitere Multiplikatoren vor Ort stärker und frühzeitig mit einbinden, ihre Kompetenzen und die lokalen Besonderheiten in die einzelnen Veranstaltungen mit einfließen lassen. Nur so können wirklich nachhaltige Strukturen für eine konsequente schulische Filmbildung geschaffen werden,¿ weiß Projektleiterin Marlies Baak-Witjes. Das Projektteam wird die zahlreichen Ideen und Vorschlägen der Tagungs-Teilnehmerinnen aufgreifen und tatkräftig unterstützen.

Die Veranstalter können mit der Unterstützung zahlreicher Kooperationspartner rechnen: Der WDR stellt einen Großteil des Dokumentarmaterials zusammen, die Landesmedienzentren von LWL und Landschaftsverband Rheinland (LVR) leisten strukturelle Hilfen, die Landeszentrale für politische Bildung stellt zusätzliches Informationsmaterial zur Verfügung, die Filmothek der Jugend übernimmt Filmpatenschaften, die Kunsthochschule für Medien Köln sorgt für einen Trailer.

Das Schulkinoprojekt will die Schüler auch darin unterstützen, einen filmanalytischen Blick zu entwickeln, Filme ¿lesen¿ zu lernen. Denn ein bewusster und kompetenter Umgang mit Film ist zur Bildung der eigenen Meinung notwendig. Filme in ihrer Komplexität zu verstehen, beinhaltet auch die Fähigkeit, sie historisch einordnen und auf diesem Hintergrund bewerten zu können.
Baak-Witjes: ¿Gleichzeitig lassen sich über diese historischen Folien eine Reihe hochaktueller Felder thematisieren, von der Zuwanderer-Integration über den wirtschaftlichen Strukturwandel und das Problem der Arbeitslosigkeit bis zur Bildungs- und Jugendpolitik.¿

Mit diesem breiten Ansatz von Filmbildung eröffnet das Projekt nicht nur für den Geschichtsunterricht, sondern gleichermaßen für eine Reihe anderer Fächer wie Deutsch, Politik, Sozialwissenschaften, Philosophie und Religion oder selbst für Sport und Kunst Anknüpfungsmöglichkeiten.

Interessierte, die Fragen oder Ideen haben, wenden sich bitte an das Projektbüro im Westfälischen Landesmedienzentrum, Fürstenbergstr. 14, 48145 Münster,
Tel.: 0251 591-3055 und 0251 591-6864.
e-mail: baak-witjes@medienberatung.nrw.de

Pressekontakt:
Markus Fischer, Tel. 0251 591-235
presse@lwl.org



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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.





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