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Presse-Infos | Der LWL

Mitteilung vom 06.03.06

Förderprogramm 2006 verabschiedet
Kulturstiftung Westfalen-Lippe fördert Glanzlichter in der Region


Die Kulturstiftung Westfalen-Lippe mit Sitz in Münster wird dieses Jahr unter anderem eine Ausstellung über Klima in Herne, die Canossa-Ausstellung in Paderborn und die Skulptur-Schau 2007 in Münster sowie die Ausstellung ¿2000 Jahre Varusschlacht¿ 2009 mit insgesamt 335.000 Euro fördern. Das hat das Kuratorium der Stiftung am Freitag (3. März) beschlossen. ¿Das besondere Augenmerk der Kulturstiftung liegt auf Projekten von hoher kultureller Qualität, die weit über die Grenzen von Westfalen-Lippe hinausstrahlen¿, begründete Kuratoriumsvorsitzender Dr. Wolfgang Kirsch die Entscheidung.

Die Kulturstiftung war 2004 vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) gegründet worden und verteilt jährlich rund 750.000 Euro Fördermittel. In den Bereichen bildende Kunst, Film, Theater, Musik, Literatur und landeskundliche Forschung sollen kulturelle Netzwerke ausgebaut und gefördert werden.

Die Schau ¿Ikarus Maschinen. Luftfahrt in Ostwestfalen-Lippe¿ lädt im Mai 2006 zu einer Zeitreise durch rund 100 Jahre ostwestfälisch-lippische Luftfahrtgeschichte ein. Im Westfälischen Freilichtmuseum Detmold (Kreis Lippe) wird die Sozialgeschichte des Fliegens, von der Propaganda für das Fliegen über die Luftsportvereine bis zur Modellflug- und Segelfliegerei dargestellt. In Kooperation mit dem Staatsarchiv Detmold, dem Flughafen Paderborn-Lippstadt sowie dem Naturwissenschaftlichen und Historischen Verein für das Land Lippe wird es möglich, den Besuchern die technische Entwicklung anhand von Originalflugzeugen zu zeigen (Fördersumme 36.000 Euro).

Im Mai 2006 wird auch die von der Kulturstiftung mit insgesamt 235.000 Euro geförderte Ausstellung ¿Klima und Mensch. Leben in Extremen¿ im Westfälischen Museum für Archäologie in Herne eröffnet. In Kooperation mit dem Neanderthal-Museum Mettmann, der Universität Bonn und dem Rheinischen Landesmuseum Bonn geht die Ausstellung der Frage nach, wie die Entwicklung des Klimas mit der Entwicklung der Tiere, Pflanzen und Menschen zusammenhängt. Anhand von 300 bedeutenden Exponaten aus aller Welt wird ein Bogen gespannt: von sechs Millionen Jahren vor heute bis in die Zukunft.

Ab Sommer 2006 ist ein weiterer Höhepunkt der Kulturstiftung, das Ausstellungsprojekt ¿Canossa 1077 - Die Erschütterung der Welt¿, in Paderborn zu sehen. Zusammen mit der Stadt und dem Erzbistum realisiert, zeigt die Schau ab Juli 2006 eine Epoche tief greifender Gegensätze und Umbrüche, aber auch Neuanfänge und Reformen, die im späten 11. und frühen 12. Jahrhundert alle Bereiche der mittelalterlichen Gesellschaft erfassten. Ausstellungsstücke aus internationalen Museen, Bibliotheken und Archiven, darunter Exponate aus dem Vatikan, führen den Besucher des Museums in der Kaiserpfalz ins Herz des Mittelalters (Fördersumme 163.000 Euro).

Ganz bei zentralen Fragestellungen der Gegenwart ist die Arbeit des Westfälischen Kunstvereins Münster, der 2006 sein 175-jähriges Bestehen feiert. Die Kulturstiftung fördert mit 20.000 Euro seine Ausstellung ¿Einmal Empire und zurück¿, die einen neuen Blick auf die mögliche Rolle der Kultur im komplexen Prozess der Globalisierung wirft. Ausstellungsbegleitend ist ein futurologischer Kongress geplant, der Wissenschaftler, Theoretiker und Künstler aus aller Welt einlädt, zentrale Fragen der Zukunftsforschung zu diskutieren.

Das Jüdische Museum Westfalen in Dorsten (Kreis Recklinghausen) wird von der Kulturstiftung für seinen überregional anerkannten Beitrag zum Verständnis jüdischer Kultur in Westfalen gefördert. Das Museum hat das Ziel, jüdische Traditionen, Geschichte und Gegenwart zu vermitteln. Diese Vermittlungsarbeit soll durch ein Museumspädagogisches Gesamtkonzept mit medialen Zusatzangeboten weiterentwickelt werden, um eine stärkere Nutzung durch Schulen, Bildungsträger, jüdische Gemeinden und Einzelpersonen zu erreichen.

Im Bereich Musik unterstützt die Kulturstiftung zwei Projekte in Westfalen. Mit der Förderung des Penderecki-Festivals zu Ehren des polnischen Komponisten Krysztof Penderecki unterstützt die Kulturstiftung ein Musikereignis internationalen Ranges im Münsterland. Es sind Konzerte unter anderem mit dem Staatlichen Rundfunk-Sinfonieorchester Kattowitz und dem Warschauer Knabenchor vorgesehen. Mit der Förderung des Orgelfestivals Westfalen-Lippe 2006 würdigt die Kulturstiftung das überaus erfolgreiche landesweite Festival, das die einzigartige Orgellandschaft Westfalens zum Klingen bringt.

Daneben werfen große Projekte der nächsten Jahre ihre Schatten voraus. Schon 2006 unterstützt die Kulturstiftung unter anderem die ¿Skulptur.Projekte Münster 2007¿ sowie das 2009 stattfindende länderübergreifende Kooperationsprojekt ¿2000 Jahre Varusschlacht¿. Beide Ausstellungen werden über mehrere Jahre gefördert. Die ¿Skulptur.Projekte Münster 2007 mit insgesamt 215.000 Euro, die Ausstellungen zur Varusschlacht mit insgesamt 281.000 Euro. Alle geförderten Projekte werden auf der neuen Internetseite der Kulturstiftung Westfalen-Lippe vorgestellt. Neben Informationen zu Förderprinzipien und Stiftungssatzung bietet die Seite ein Antragsformular zum Herunterladen. Weiterhin werden Zustifter angesprochen, die sich mit einem Beitrag zur Kulturstiftung für die Region Westfalen-Lippe engagieren können.

Internetseite: www.kulturstiftung-westfalen-lippe.de
Kulturstiftung Westfalen-Lippe
Freiherr-vom-Stein-Platz 1
48133 Münster

Pressekontakt:
Dr. Kathrin Höltge, Geschäftsführerin der Kulturstiftung Westfalen-Lippe, Tel: 0251 - 591 3856, mobil: 0171 - 860 5505
presse@lwl.org



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



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Haben über die Anträge entschieden: (von links) Prof Dr. Karl Teppe, Dr. Wolfgang Kirsch, Wolfgang Schäfer. Foto: Kulturstiftung Westfalen-Lippe.

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Der kniende Heinrich IV. bei seinem Bußgang 1077 nach Canossa. Die Abbildung stammt aus der Vita Mathildis aus dem Jahre 1117, der ältesten Darstellung der Ereignisse von Canossa.

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Das Mammutbaby "Dima" in der Transportkiste. Foto: LWL

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Junkers F 13 Schwimmerversion D 373 und D 433 auf dem Rhein" (Foto 1924 oder 1929) Foto: Stadtarchiv Bad Oeynhausen


Die gezeigten Fotos stehen im Presseforum des Landschaftsverbandes zum Download bereit.



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