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Presse-Infos | Der LWL

Mitteilung vom 23.02.06

Fußball im LWL-Archäologiemuseum
Wanderausstellung ¿Fußballregion Ruhrgebiet¿ kommt nach Herne


Herne (lwl). Das Ruhrgebiet ist die größte Fußball-Landschaft des Kontinents. Nirgendwo sonst gibt es eine solche Vereinsdichte, eine so sprichwörtliche Fußballbegeisterung und vergleichbare nationale und internationale Erfolge wie an Rhein und Ruhr. Die Ausstellung ¿Fußballregion Ruhrgebiet¿ lässt vom 24. Februar bis zum 12. März im Westfälischen Museum für Archäologie in Herne mehr als 100 Jahre Revierfußball wieder lebendig werden: die schwierigen Anfänge, große Spielerpersönlichkeiten, legendäre Derbys und die historischen Erfolge der großen Mannschaften.

Der ¿Fußball in Herne¿ wird nicht nur in der Ausstellung im Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) thematisiert, sondern auch bei der gleichnamigen Podiumsdiskussion am 2. März um 19 Uhr für Gesprächsstoff sorgen. Selbst der Familiensonntag am 5. März steht ganz im Zeichen des ¿Volkssportes Nummer eins¿.

Über 300 Fotos vom 19. Jahrhundert bis zur Fußballsaison 2004/05 lassen die Geschichte des Revierfußballs wieder lebendig werden. ¿Die Besucher erwartet Geschichte zum Anfassen, denn die historischen Bilddokumente halten dramatische Momente fest und seltene Exponate erzählen von Sieg und Niederlage¿, so Hartmut Hering, Projektleiter der Ausstellung.

Nachempfundene Orte, die jeder Fan kennt, machen die großen Gefühle beim Fußball erlebbar: So kann man sich in der ¿Kurve¿ hinsetzen und einen Film ansehen, der Erinnerungen an die großen Momente des Revierfußballs weckt. In der ¿Kneipe¿ gibt es nicht nur Exponate ¿ wie Pokale oder eine ¿Ente¿ aus der Entensammlung von Willi Lippens zu betrachten ¿, sondern auch einen Film über WM-Teilnehmer aus dem Ruhrgebiet zu sehen. In der ¿Kabine¿ hängen Trikots von Reviervereinen und Revierspielern ¿ z. B. das Borussia-Trikot von Frank Mill, getragen im Pokalfinale 1989. Neben dem Ball mit dem Rot-Weiß Oberhausen den Aufstieg in die Bundesliga schaffte, liegen Schuhe von Revierspielern.

Den Herner Fußball machten zwei Vereine in ganz Deutschland bekannt: der SC Westfalia 04 Herne und der SV Sodingen 1912. Beide Vereine waren ursprünglich bürgerliche Gründungen, der SV Sodingen war aber seit den 1920er-Jahren eng mit der Zeche Mont Cenis verbunden. Beide Vereine haben eine recht wechselvolle Geschichte: ¿In ihren Glanzzeiten schafften es beide Vereine bis in die Endrunde um die deutsche Meisterschaft¿ erzählt Reinhold Spohn, der Vorsitzende des Fußballkreises Herne. ¿Aber für beide Vereine hielt das Glück nicht lange an.¿ Für den SV Sodingen begann der sportliche Niedergang mit der Bergbaukrise. Und der SC Westfalia spielte nach 1963 überwiegend zweitklassig. Der Versuch als ¿Westfalia Goldin Herne¿ in die Bundesliga aufzusteigen, endete 1979 mit dem Konkurs des Sponsors.

¿Mit dieser Fußballausstellung zeigt unser Haus einmal mehr, wie vielseitig es ist und dass es mehr als nur Archäologie zu bieten hat. Vielmehr wollen wir mit unserem abwechslungsreichen Angebot für jeden etwas Passendes bieten¿, so Dr. Barbara Rüschoff-Thale, Leiterin des LWL-Museums. Rund um die Fußballausstellung wird es daher ein buntes Programm geben. An den drei Sonntagen, innerhalb der Laufzeit der Ausstellung, bieten die Ausstellungsmacher jeweils um 15 Uhr kostenlose öffentliche Führungen an.

Am Familiensonntag am 5. März gibt es von 11 bis 17 Uhr zusätzlich zahlreiche Aktionen für Jung und Alt: Torwandschießen, ein Tipp-Kick-Turnier und die Umtauschaktion ¿Fair Play ¿ Fair Life¿, bei der die am schönsten umgestalteten alte Bälle gegen neue getauscht werden. ¿Mit dieser Aktion wollen wir für fairen Handel und faire Arbeitsbedingungen bei der Herstellung von Fußbällen werben¿, so Projektleiterin Vera Dwors von Fair Play ¿ Fair Life. Zwei Filme runden das Angebot an diesem Sonntag ab: Um 13 Uhr wird ¿Es gibt nur einen Jimmy Grimble¿ im Museumskino gezeigt und um 15 Uhr ¿Das Wunder von Bern¿.

Bei der Podiumsdiskussion ¿Fußball in Herne ¿ Tradition mit Zukunft?¿ am 2. März um 19 Uhr ist alles dabei, was im Herner Fußball Rang und Namen hat: Thorsten Kinhöfer (FIFA Schiedsrichter), Jürgen Stieneke (Vorsitzender SC Westfalia 04 e.V. Herne), Frank Schulz (ehem. Bundesligaspieler Trainer SC Westfalia 04 e.V.Herne), Norbert Lücke (Vorsitzender DSC Wanne-Eickel e.V.), Veselko Jovanovic (Vorsitzender SV Sodingen 1912 e.V.), Reinhold Spohn (Fußballkreisvorsitzender Herne) und Meinolf Nowak (Sportdezernent der Stadt Herne). Moderiert wird die Diskussion über die aktuelle Situation und die Perspektiven des lokalen Fußballsports von Jochen Schübel (WAZ Herne).

¿Fußballregion Ruhrgebiet¿ ist ein gemeinsames Projekt des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen. Kooperationspartner sind der Fußballverband Niederrhein und das Willibald Gebhardt Institut ¿ Forschungsinstitut für Sport und Gesellschaft e.V.. Finanziell gefördert durch den DFB, das Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen und die Projekt Ruhr GmbH.

Termine:
24.02. bis 12.3.: Wanderausstellung ¿Fußballregion Ruhrgebiet¿
26.02., 15 Uhr: Öffentliche Führung durch die Ausstellung
02.03., 19 Uhr: Podiumsdiskussion ¿Fußball in Herne ¿ Tradition mit Zukunft?¿
05.03. 11 bis 17 Uhr Familiensonntag:
11 bis 14 Uhr: Torwandschießen
13 bis 14.30 Uhr: Film ¿Es gibt nur einen Jimmy Grimble¿
14 bis 17 Uhr: Tipp-Kick-Turnier
14 bis 17 Uhr: Umtauschaktion ¿Fair Play ¿ Fair Life¿
15 Uhr: Öffentliche Führung durch die Ausstellung
15 bis 16 Uhr: Film ¿Das Wunder von Bern¿
12.03., 15 Uhr: Öffentliche Führung durch die Ausstellung
16 Uhr: Historische englische Fußballfilme und Dia-Show ¿Im Land der tausend Der-bys¿ zur Geschich-te des Revierfußballs

Kosten:
Die Ausstellung und alle Veranstaltungen sind kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Westfälisches Museum für Archäologie, Europaplatz 1, 44623 Herne, Tel. 02323 94628-0, www.museum-herne.de. Öffnungszeiten: Dienstag, Mittwoch, Freitag 9 Uhr bis 17 Uhr, Donnerstag 9 Uhr bis 19 Uhr, Samstag, Sonntag, Feiertag 11 Uhr bis 18 Uhr

Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, Tel.: 0251 591-235 und Jana Sager, Tel.: 0251 5907-287
presse@lwl.org



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
So brav sah ein Fußballverein vor über 100 Jahren aus: In Witten wurde der erste Fußballverein im Revier gegründet. Hier ein Mannschaftsfoto des FC Witten 92 in den 1890er-Jahren.
Foto: Privat.


Foto zur Mitteilung
Das unmittelbar neben der Zeche Mont Cenis gelegene Stadion des SV Sodingen während eines Spiels in den 1950er-Jahren.
Foto: Bildstelle der Stadt Herne.


Foto zur Mitteilung
Borussia Dortmund gegen Schalke 04 in der ersten Oberligasaison 1947/48: Burdenski (links) im Kopfballduell mit Michallek.
Foto: Privat



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