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Presse-Infos | Der LWL

Mitteilung vom 26.01.06

¿Stars und Promis in Westfalen¿
Familiensonntag im Archäologie-Museum zum Ende der Landesausstellung


Herne (lwl). Am Sonntag (5.2.) lädt das Westfälische Museum für Archäologie in Herne zu einem Familiensonntag rund um Luxus und Stars in und aus Westfalen ein. Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren erfahren in dem Programm ¿Stars und Promis in Westfalen¿, dass es einige Westfalen aus früheren Zeiten zu Weltruhm gebracht haben. Da der 5. Februar auch der letzte Tag ist, an dem die Landesausstellung ¿Von Anfang an¿ zu sehen ist, gibt es noch einmal Führungen und ein Gespräch mit einer Archäologin. Dr. Eva Cichy stellt direkt in der Ausstellung ein erstaunliches mittelalterliches Gehöft aus Hamm vor.

Um 14 Uhr beschäftigen sich Museumsbesucher im Alter von acht bis zwölf Jahren mit ¿Persönlichkeiten¿ aus der Vergangenheit. Im Laufe der Geschichte haben sich in Westfalen einige Personen besonders hervorgetan oder sich als ¿einzigartig¿ herausgestellt. Ihre Spuren haben Archäologen im Boden, dem unterirdischen Geschichtsarchiv gefunden. Als Machthaber, Außenseiter oder Bauherr sind die Schicksale dieser Menschen eng verbunden mit der Geschichte unserer Region. So ist aus archäologischer Sicht der Neandertaler aus Warendorf ein prominenter Westfale. Im Laufe der Zeit haben sich viele Gerüchte, Mythen und Halbwahrheiten um ¿die Stars und Promis in Westfalen¿ gebildet. Das Programm versucht ihren Geheimnissen auf die Spur zu kommen.

Nach mehr als vier Monaten Laufzeit ist dieser Sonntag die letzte Gelegenheit, die Landesausstellung über Archäologie in Nordrhein-Westfalen zu besuchen. Zwei Führungen bringen den Besuchern noch einmal die Höhepunkte der Archäologie der letzten fünf Jahre näher: vom Saurier-Friedhof im Sauerland bis zum Münzschatz aus einem Kriegsgefangenenlager des ersten Weltkriegs, von monumentalen römischen Götterstatuen aus dem Rheinland bis zur ältesten Zahnbürste Europas aus Minden. Um 14 Uhr gibt es eine Führung für Erwachsene, um 16 Uhr eine für Kinder durch diese Sonderausstellung.

Aufgrund der großen Nachfrage gibt es noch eine Veranstaltung ¿Archäologie zum Anfassen¿: Die Archäologin Dr. Eva Cichy stellt die Ergebnisse einer zweijährigen Grabung im Westhafen von Hamm vor. Von besonderer Bedeutung sind die Reste eines hochmittelalterlichen Hofes mit außergewöhnlichem Bauensemble. Acht große Gebäude, fünf Kleinbauten, drei Grubenhäuser, eine Heuberge und zwei Brunnen belegen den Reichtum dieser Hofstelle. Das Hauptgebäude übertrifft mit seiner Größe alle bisher bekannten mittelalterlichen Hausgrundrisse dieser Bauart. Die Metallfunde unterstreichen den Reichtum des Hofes. Herausragendes Beispiel ist ein bronzener Kerzenleuchter in Form eines Hirsches. Da im 11. und 12. Jahrhundert Kerzenlicht selbst an Königshöfen Luxus war, muss dieser Hof ein wohlhabender Meier- oder Herrenhof gewesen sein.

Ergänzt wird dieses vielseitige Programm um 15 Uhr mit einer Führung durch die Dauerausstellung des Archäologiemuseums. In ¿gesucht. gefunden. ausgegraben.¿ geht es durch 250.000 Jahre Menschheitsgeschichte in Westfalen.


Termine:

14 Uhr ¿Stars und Promis in Westfalen¿ ¿ Programm für Kinder von 8 bis 12 Jahren
14 Uhr ¿Von Anfang an¿ ¿ Führung für Erwachsene durch die Landesausstellung
15 Uhr ¿gesucht. gefunden. ausgegraben.¿ ¿ Führung für Erwachsene durch die Dauerausstellung
15 Uhr ¿Luxus im Lippesand¿¿ Gespräch mit Dr. Eva Cichy in der Reihe ¿Archäologie zum Anfassen¿
16 Uhr ¿Von Anfang an¿ ¿ Führung für Kinder

Kosten:

Zu entrichten ist nur der Eintrittspreis: Erwachsene 3,50 Euro, 6- bis 17-Jährige 2 Euro, Familien 8 Euro. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Westfälisches Museum für Archäologie, Europaplatz 1, 44623 Herne, Tel. 02323 94628-0, www.museum-herne.de. Öffnungszeiten: Dienstag, Mittwoch, Freitag 9 Uhr bis 17 Uhr, Donnerstag 9 Uhr bis 19 Uhr, Samstag, Sonntag, Feiertag 11 Uhr bis 18 Uhr

Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, Telefon: 0251 591-235 und Jana Sager, Tel.: 0251 5907-287
presse@lwl.org


Links:
http://www.museum-herne.de



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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
Die Landesausstellung ¿Von Anfang an ¿ Archäologie in Nordrhein-Westfalen¿ ist nur noch bis zum 5. Februar zu sehen.
Foto: LWL/S. Brentführer.

Foto zur Mitteilung
Die aufrecht stehenden Hölzer sind Posten der Befestigung mit denen die Brunnenbauer die Baugrube vor dem Einstürzen und vor eindringendem Wasser sicherten. Um den Brunnen vor Versandung zu schützen, lag am Grund eine Holztür. Sie ist in der Ausstellung zu sehen.
Foto: LWL/Menne


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