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Presse-Infos | Der LWL

Mitteilung vom 12.01.06

Eine ¿irische Zeche¿ an der Emscher
Vortrag über Hibernia im Industriemuseum Zeche Zollern II/IV


Dortmund (lwl). Viele Zechennamen des Ruhrgebiets verweisen auf die Herkunft ihrer ursprünglichen Eigentümer und geben so gleichzeitig einen Einblick in die Entstehungsgeschichte zahlreicher Bergwerke. Ein prominentes Beispiel ist die Zeche Hibernia in Gelsenkirchen. Ihr widmet der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) einen Vortrag am kommenden Dienstag (17.1.) in seinem Westfälischen Industriemuseum Zeche Zollern II/IV in Dortmund. Beginn ist um 19.30 Uhr im Museumsrestaurant ¿Pferdestall¿. Der Eintritt ist frei.

1855 von irischen Geldgebern gegründet, wurde Hibernia (lat. für Irland) innerhalb weniger Jahre zu einem der produktivsten Bergwerke des Ruhrgebiets. Der weithin beachtete Erfolg der Zeche war im wesentlichen darauf zurück zu führen, dass hier erstmals moderne britische Bergbautechnologie in großem Stil verwendet wurde. Schachtarbeiter, Maschinisten und Steiger kamen aus England und Irland, um auf der Zeche Hibernia zu arbeiten. Die Gelsenkirchener Zeche wurde so eine ¿Musterzeche¿ für effektiven industriellen Bergbau und ein Versuchsfeld für technische und organisatorische Neuerungen.

In seinem Vortrag spannt Dr. Olaf Schmidt-Rutsch, wissenschaftlicher Referent am Westfälischen Industriemuseum, den Bogen von den ersten Anfängen der Zeche Hibernia bis zur späteren Nutzung als Versuchsgrube. Irische Investoren, hölzerne Fördergerüste, die Gründung und Verstaatlichung der Hibernia AG und der Betrieb im Dienst der Grubensicherheit werfen zahlreiche Schlaglichter auf die Entwicklungsgeschichte des Bergbaus an der Emscher und die Geschichte des Ruhrgebietes.
Der Bildvortrag über ¿Hibernia¿ ist gleichzeitig der Auftakt zu einer Reihe von Vorträgen im Dortmunder LWL-Museum unter dem Titel ¿Die großen Zechen an der Ruhr¿.

Pressekontakt:
Christiane Spänhoff, LWL-Industriemuseum, Telefon: 0231 6961-127 und Markus Fischer, Tel. 0251 591-235
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Foto zur Mitteilung
Die Zeche Hibernia im Jahr 1860.
Repro: WIM


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