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Presse-Infos | Der LWL

Mitteilung vom 19.10.05

Neue forensische LWL-Klinik in Dortmund nach Wilfried Rasch benannt

Münster/Dortmund (lwl). Die neue Maßregelvollzugsklinik für psychisch kranke Straftäter in Dortmund-Aplerbeck soll Wilfried-Rasch-Klinik heißen. Für diese Namensgebung zu Ehren des im Jahre 2000 75-jährig verstorbenen Vorkämpfers für die forensische Psychiatrie in Deutschland hat sich am Mittwoch (19.10.05) in Münster der Gesundheits- und Krankenhausausschuss des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) ausgesprochen. Bevor die LWL-Klinik mit 54 Plätzen Anfang kommenden Jahres in Betrieb geht, müssen Landschaftsausschuss und Landschaftsversammlung des Verbandes noch der Namensgebung zustimmen.

¿Prof. Dr. med. Wilfried Rasch hat sich wie kaum ein anderer um den Maßregelvollzug auch und gerade in Westfalen-Lippe verdient gemacht¿, begründete Dr. Bernhard Wittmann, LWL-Abteilungsleiter Maßregelvollzug, die Namenswahl. Als Direktor des Instituts für Forensische Psychiatrie an der FU Berlin von 1971 bis 1993 wie auch noch nach seiner Emiritierung habe Rasch sich stets ¿klar und bestimmt¿ zu Missständen in der Behandlung und Sicherung psychisch kranker Rechtsbrecher geäußert.

Raschs 1982 erstelltes Gutachten zur Situation und Weiterentwicklung des LWL-Krankenhauses in Lippstadt-Eickelborn und seine fachliche Begleitung beim Aufbau aller drei gerichtspsychiatrischen Einrichtungen des Landschaftsverbandes gegen vielerlei Widerstände hätten bis heute ¿Vorbildcharak-ter für die konzeptionell-inhaltliche Weiterentwicklung des Maßregelvollzugs¿, so Wittmann. Gleiches gelte für die unter Raschs¿ Federführung von Juristen, Psychiatern und Psychiatrieplanern erarbeiteten ¿Thesen zur Behandlung und Rehabilitation psychisch Kranker im Maßregelvollzug¿ wie auch für die von ihm initiierten Verbesserungen der Kriminalprognose und der Fortbildung des pflegerischen Perso-nals in der forensischen Psychiatrie.

Pressekontakt:
Karl G. Donath, Tel. 0251 591-235
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