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Presse-Infos | Der LWL

Mitteilung vom 01.03.05

Presse-Einladung zur Pressevorstellung des Films 'Lebensunwert. Paul Brune. NS-Psychiatrie und ihre Folgen'

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

mehrere hunderttausend Menschen fielen den nationalsozialistischen Psychiatrieverbrechen im Zeichen der ¿Rassenhygiene¿ und der ¿Vernichtung unwerten Lebens¿ zum Opfer. Paul Brune hat ¿Glück¿ gehabt. Er überlebte die Mordaktionen der NS-Psychiatrie, obwohl er 1943 als Achtjähriger in die ¿Kinderfachabteilung¿ der Provinzialheilanstalt Dortmund-Aplerbeck, eine der Tötungsstationen der ¿Kindereuthanasie¿, eingewiesen wurde. Er überlebte, doch als angeblicher Psychopath blieb er auch nach Kriegsende gegen seinen Willen in der Psychiatrie in Marsberg (Hochsauerlandkreis). Erst 1957 hob ein Gericht seine Entmündigung auf. Paul Brune arbeitete hart für ein neues Leben: Er studierte und wollte Lehrer werden. Doch plötzlich holte ihn seine alte ¿Irrenhausakte¿ wieder ein.

Der neue Film ¿Lebensunwert¿ zeichnet an diesem biographischen Beispiel die Geschichte der NS-Psychiatrie, aber auch ihre dunkle Kontinuität bis fast in die Gegenwart, nach. Das Landesmedienzentrum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) hat den 45minütigen Film gemeinsam mit Kooperationspartnern produziert und wird ihn am Montag (7.3.) in einer Premierenvorstellung in Münster (19 Uhr, Cinema, Warendorfer Str. 45) zeigen. Wir möchten Ihnen den Film vorab näher bringen in einer

Pressevorstellung des Films
¿Lebensunwert. Paul Brune. NS-Psychiatrie und ihre Folgen¿

am Montag, 7. März, 14.30 Uhr

in Münster, Westfälisches Landesmedienzentrum, Warendorfer Straße 24, Raum 142


Dr. Markus Köster, Leiter des Westfälischen Landesmedienzentrums, der Filmautor Robert Krieg und der Historiker Prof. Dr. Franz-Werner Kersting werden Ihnen für Gespräche zur Verfügung stehen.


Grüße aus der LWL-Pressestelle

Frank Tafertshofer

Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org



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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.





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