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Presse-Infos | Der LWL

Mitteilung vom 27.01.05

Raffiniert - die Geschichte einer zuckersüßen Rübe
Ausstellungseröffnung am Sonntag im LWL-Ziegeleimuseum


Lage (lwl). Den weiten Weg von der Zuckerrübe bis zum Nimm2-Bonbon können Besucher in der Sonderausstellung ¿Raffiniert¿ verfolgen, die der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) am Sonntag, 30. Januar, in seinem Westfälischen Industriemuseum Ziegelei Lage eröffnet. Im 300 Quadratmeter großen Sonderausstellungsbereich dreht sich alles rund um die süße Leckerei: Den Anbau der Zuckerrüben, die Produktion und den Verbrauch von Zucker in Ostwestfalen-Lippe.

Über viele Jahrhunderte war Zucker ein kostbares und knappes Produkt. Ursprünglich kam das ¿weiße Gold¿ aus Mittel- und Südamerika, wo es aus Zuckerrohr gewonnen wurde. Erst mit der Entdeckung der Zuckerrübe, die auch in Deutschland heimisch war, wurde die süße Kalorienbombe zu einem Gebrauchsgut für jedermann. Ende des 19. Jahrhunderts entstanden in Ostwestfalen die ersten Zuckerfabriken. Von ehemals drei Betrieben in der Region hat lediglich die Lagenser Zuckerfabrik bis heute überdauert.

Zucker und Ziegel - wie passt das zusammen? ¿Als Industriemuseum wollen wir die Vielschichtigkeit der Wirtschaftsgeschichte unserer Region darstellen. Die Zuckerherstellung spielte lange Zeit eine zentrale Rolle für Ostwestfalen-Lippe¿, erklärt Museumsleiter Willi Kulke.

Die Sonderausstellung, die das LWL-Industriemuseum bis zum 28. August 2005 präsentiert, zeigt die Arbeit der Menschen beim Anbau der Zuckerrüben in den beiden letzten Jahrhunderten. Besonders beeindruckend ist eine Fotoserie des Lagenser Fotografen Bernhard Hesterbrink aus den 1960er Jahren. Ausgestellt sind außerdem Großmaschinen, die für die Rübenernte und zur Zuckerherstellung eingesetzt werden, ein Süßigkeitenautomat, Zuckerhüte und eine Bonbon-Maschine, aber auch das Endprodukt in unterschiedlichsten Darreichungsformen. Menschen aus derRegion haben auf einen Zeitungsaufruf hin zahlreiche Ausstellungsstücke aus ihrem persönlichen Besitz beigesteuert.

Im umfangreichen Begleitprogramm können Teilnehmer unter anderem Nimm2-Bonbons und Marzipan selbst herstellen, die Probleme einer globalisierten Welt am Beispiel des Zuckers erörtern - außerdem gibt ¿es gibt jede Menge Zuckerwerk zum Vernaschen¿, verspricht Kulke.


Raffiniert. Zuckerrübenanbau, Zuckerproduktion und Zuckerverbrauch in Ostwestfalen-Lippe

Sonderausstellung vom 30. Januar bis 28. August 2005
Westfälisches Industriemuseum Ziegelei Lage
Sprikernheide 77, 32791 Lage
Öffnungszeiten: Dienstag - Sonntag 10 - 18 Uhr


Das Begleitprogramm zur Ausstellung finden Sie im Internet unter www.ziegelei-lage.de.

Pressekontakt:
Evelyn Zerbe, Tel. 0231 6961-127 und Markus Fischer, Tel. 0251 591-235
presse@lwl.org


Links:
http://www.ziegelei-lage.de.



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
Der Rübenroder köpft das Blattgrün, erntet die Zuckerrüben und lagert bis zu 16 Tonnen Rüben in einem eigenen Bunker. Die Maschine bearbeitet rund einen Hektar Land pro Stunde.
Foto: LWL/Kulke


Foto zur Mitteilung
Frauen bei der Zuckerrübenernte.
Foto: LWL/Hesterbrink



Die gezeigten Fotos stehen im Presseforum des Landschaftsverbandes zum Download bereit.



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