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Presse-Infos | Der LWL

Mitteilung vom 13.08.04

'Stahlhart' geht es am Sonntag auf Zollern zu:
Bei einer Themenführung dreht sich alles ums Metall


Dortmund (lwl). Was haben ein Meteorit, eine Prockelstange, ein Paar alte Arbeitsschuhe, 'Silbermänner', drei Sprengbomben und die Motorhaube eines Opels gemeinsam? Sie sind Stationen der Themenführung 'Stahl', die der Landschaftsverband am Sonntag (15.08.), um 15 Uhr, durch die Ausstellung 'Schätze der Arbeit' in seinem Westfälischen Industriemuseum Zeche Zollern II/IV anbietet.
Anja Kuhn und Dr. Thomas Parent vom Ausstellungsteam erläutern im Verlauf der Führung die Stahlherstellung mit Hilfe von beeindruckenden Originalexponaten, wie einer Bessemer-Birne. Sie richten Ihr Augenmerk auf alles, was einen Bezug zum Thema 'Eisen und Stahl' hat. Die Teilnehmer erfahren nicht nur, wie der Übergang von der Handarbeit zur industriellen Produktion vonstatten ging. Sie lernen auch, dass selbst in unserem hochtechnisierten Zeitalter bei der Eisenschmelze noch immer nicht auf Augenkontrolle und manuelle Eingriffe verzichtet werden kann.

Außerdem stellen die Museumsmitarbeiter einige hochkarätige Gemälde vor, auf denen Szenen aus der Eisen- und Stahlherstellung zu sehen sind.
Die Museumsbesucher erfahren, wie gefährlich der Arbeitsplatz des Hüttenwerkers sein konnte und nehmen die silbernen ¿ beinahe wie Raumanzüge anmutenden ¿ Arbeitsschutzanzüge der Arbeiter in Augenschein. Auch die Bedeutung des Werkstoffs Stahl für die Rüstungsindustrie wird im Verlauf der Führung thematisiert. Die letzte Ausstellungsabteilung zeigt anhand einiger Beispiele, was auf das Ende der Stahlzeit folgte.

Im Rahmen eines kurzen Rundgangs über das Gelände der Zeche Zollern erhalten die Teilnehmer einen Eindruck von der Verwendungsvielfalt der Metalle. Denn dort, wo die Kohle zutage gefördert wird, dominieren Eisen und Stahl als Baustoffe: bei den Fördergerüsten, der Schachthalle und der Jugendstilmaschinenhalle.
Parent erläutert zudem die kunstgeschichtliche Bedeutung der Hallenarchitektur. Gerade hier sollte die künstlerisch anspruchsvolle Verwendung von Stahlfachwerk auf die wichtige Rolle von Steinkohle für die Eisen- und Stahlproduktion hinweisen. Natürlich darf in diesem Zusammenhang auch der Maschinenbestand der Kraftzentrale nicht fehlen, der ja zu wesentlichen Teilen aus Stahl besteht. Beispielsweise die berühmte Fördermaschine von 1902, die mit ein bisschen Glück bis zum Museumsfest am 12. September wieder aus eigener Kraft die Seilscheibe am Fördergerüst in Schwung bringt.
Die Teilnahme an der Führung ist kostenlos, es muss lediglich der Museumseintritt gezahlt werden (Erwachsene 3,50 ¿, Kinder 2,- ¿, Familienkarte 8,- ¿). Treffpunkt ist um 15 Uhr im Foyer.
Gleiches gilt für die offene Führung, die das Westfälische Industriemuseum am Samstag (14.8.), um 15 Uhr durch die Jubiläumsausstellung anbietet.

Jubiläumsausstellung
Schätze der Arbeit. 25 Jahre Westfälisches
Industriemuseum
bis 12. September 2004
Offene Führung: Samstag, 14. August, 15 Uhr
Themenführung 'Stahl': Sonntag, 15. August, 15 Uhr
Westfälisches Industriemuseum Zeche Zollern II/IV, Alte Werkstatt
Grubenweg 5, 44388 Dortmund-Bövinghausen
Geöffnet: Dienstag ¿ Sonntag 10 ¿18 Uhr



Pressekontakt:
Evelyn Zerbe, Tel. 0231 6961-174 und Markus Fischer, Tel. 0251 591-235
presse@lwl.org



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Foto zur Mitteilung
Mit der Erfindung der Bessemer Birne konnte Stahl erstmals in Massen produziert werden. In der Ausstellung zu sehen: Einer der letzten in Deutschland erhaltenen Konverter.
Foto: LWL/Hudemann/Holtappels



Die gezeigten Fotos stehen im Presseforum des Landschaftsverbandes zum Download bereit.



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