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Presse-Infos | Der LWL

Mitteilung vom 15.11.01

'Zeitmarken Landmarken'
Foto-Ausstellung im LWL-Museum in der Kaiserpfalz in Paderborn


Paderborn (lwl). Seit einem Jahrzehnt sind der Photograph Axel Thünker und der Archäologe Heinz Günther Horn gemeinsam auf Spurensuche nach lange bekannten, aber selten erforschten und zumeist verborgenen Bodendenkmälern in Nordrhein-Westfalen. Steingräber und Befestigungswälle, mittelalterliche Klosterruinen, frühneuzeitliche Werkplätze und Industrieanlagen wurden dabei, eingebunden in ihre Landschaft, mit der Kamera porträtiert.

Fünfzig dieser ins Bild gesetzten Zeit- und Landmarken zeigt nun das Paderborner Museum in der Kaiserpfalz in einer archäologischen Ausstellung mit außergewöhnlichem Charakter. Vom 16. November 2001 bis zum 24. Februar 2002 können sich die Besucher im Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) auf historischem Boden in der wiedererrichteten Pfalz des 11. Jahrhunderts auf die Spuren der Vergangenheit begeben und deren Geschichte nachvollziehen. Im LWL-Museum hängen diese Bilder im ganzen Gebäude verteilt vor den Bruchsteinwänden und gehen einen Dialog mit den ausgestellten Bodenfunden ein.

Der Gaulskopf bei Warburg-Ossendorf (Kreis Höxter), ein unvollendeter Eisenbahntunnel bei Lich-tenau-Kleinenberg (Kreis Paderborn) oder die Externsteine bei Horn-Bad Meinberg (Kreis Lippe) sind nur einige Beispiele für die Zeitmarken und Landmarken, die die Menschen im Laufe der Jahrtausende hinterlassen haben. Auf den ersten Blick scheinen diese Relikte heute unverständlich und ohne Wert. Erst die Bereitschaft, sich mit den versteckten unterirdischen Denkmälern auseinander zu setzen, offenbart ihre historische Bedeutung und macht so in besonderer Weise die Geschichtlichkeit einer Landschaft und ihrer Menschen aus.

Die Ausstellung ¿Zeitmarken Landmarken. Bodendenkmäler in Nordrhein-Westfalen¿ im LWL-Museum in der Kaiserpfalz, Am Ikenberg, Paderborn, ist zu sehen vom 16. November 2001 bis zum 24. Februar 2002, Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr, jeden ersten Mittwoch im Monat bis 20 Uhr. Nähere Informationen gibt es unter der Tel. Nummer: 05251/10510.Zur Ausstellung ist ein Begleitbuch erschienen: Heinz Günther Horn/Axel Thünker, Zeitmarken/Landmarken. Bodendenkmäler in Nordrhein-Westfalen. Verlag Wienand,
Köln 2000, 48 DM.




Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) ist als Kommunalverband zuständig für 8,5 Millionen Menschen in der Region. Mit seinen 40 Schulen, 17 Krankenhäusern und 17 Museen erfüllt der LWL Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, der durch ein Parlament mit 135 Mitgliedern aus den Kommunen kontrolliert wird.

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Frank Tafertshofer, Telefon: 0251/591-235, Prof. Dr. Wemhoff, Telefon: 05251/15010
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Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
Externsteine bei Horn-Bad-Meinberg (Kreis Lippe), mittelalterliche Einsiedelei. Blick von Norden. Juni 1992. Seit dem 16. Jahrhundert bemühte man sich immer wieder mit viel Fantasie um die Deutung dieses Denkmals, wobei allerdings die meisten Überlegungen in die Irre führte. Die Spekulation reichten vom germanischen Heiligtum bis zur hochmittelalterlichen Wallfahrtsstätte. Sicher belegt ist nur, dass die Externsteine um 1100 eine in Westfalen weitbekannte Einsiedelei war.

Foto zur Mitteilung
Mittelalterisches Burgruine auf dem Desenberg; Nutzung vom 11.-15. Jahrhundert, bei Warburg, Daseburg (Kreis Höxter). Blick von Norden (Stoppelfeld) September 1998. Erst aus der Entfernung lässt sich die auffallende Gleichmäßigkeit des ca. 340 m hohen Hügels vulkanischen Ursprungs richtig wahrnehmen. Den Gipfel krönt eine Burgruine, deren Silhouette von dem mächtigen rundturm und wenigen Mauerresten der ehemaligen Burghäuser bestimmt wird.

Foto zur Mitteilung
Dorfwüstung Edinghausen bei Bad Wünnenberg (Kreis Paderborn), Nutzung vom 9.-13. Jahrhundert. Südliche Terrassenäcker von Südwesten. Mai 1999. Was auf den ersten Blick lediglich wie eine idyllische Landschaft aussieht, offenbart erst beim genauen Hinsehen ein Bodendenkmal. Das nach der Stadtgründung von Wünnenberg verlassene Dorf Edinghausen verfiel zu Beginn des 14. Jahrhunderts und lieferte vermutlich noch Baumaterial für die neuen Stadthäuser.

Foto zur Mitteilung
Unvollendeter Eisenbahntunnel Alte Eisenbahn, 1846/48, bei Lichtenau-Kleinenberg (Kreis Soest). Blick von Nordwesten. Januar 1999. Der unvollendete Eisenbahntunnel der Köln-Minden-Thüringer-Verbindungseisenbahn ist ein eindrucksvolles Zeugnis der Technik- und Industriegeschichte. Bald wird der neue Eggetunnel über 150 Jahren nach dem Scheitern des ersten Baus eröffnet.


Die gezeigten Fotos stehen im Presseforum des Landschaftsverbandes zum Download bereit.



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