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Presse-Infos | Der LWL

Mitteilung vom 26.08.04

Besuch zum deutsch-niederländischen Kooperationsprojekt über Geschichte des Zweiten Weltkriegs

Münster (lwl). Zu einem Informationsbesuch kam der Bürgermeister der niederländischen Grenz-Stadt Aalten, Dr. Tijme Johannes Bouwers (3.von links) in das Landesmedienzentrum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) und in die Villa ten Hompel nach Münster.

Beide Einrichtungen unterstützen seit zweieinhalb Jahren die Errichtung
eines neuen Museums in Aalten, das ab dem 3. Dezember die Geschichte der deutschen Besatzungszeit in den Niederlanden zwischen 1940 und 1945 in den Blick nehmen wird. Zu den Schwerpunkten dieses
¿Untertauchermuseums" gehört es, das Schicksal von Menschen zu zeigen, die sich oft jahrelang vor den Nazis in dem 13.000 Einwohner zählenden Ort versteckten.

¿Es wächst eine neue Generation heran, die Grenzpfähle, Passkontrollen und Zollformalitäten nur noch aus den Erzählungen der Eltern und Großeltern kennt", erklärte Bouwers. Er sehe diese Entwicklung überaus positiv: ¿Für die Kommunen der Region der Provinz Gelderland und des Westmünsterlandes bieten sich große Chancen, gemeinsame Kultur- und Marketingkonzepte zu entwickeln." Bouwers war auf Einladung des LWL-Kulturdezernenten Prof. Dr. Karl Teppe (rechts) nach Münster gekommen.

¿In Aalten entsteht ein Lern- und Begegnungsort für niederländische und deutsche Jugendliche, wie es ihn bisher noch nicht gibt. Sie sollen hier etwas lernen, was ihnen kein Geschichtsbuch vermitteln kann: Was der Krieg, der vor beinahe 60 Jahren zuende ging, für den Einzelnen bedeutete. Das Konzept hat uns von Anfang an überzeugt", so Teppe. Deshalb produziere das LWL-Landesmedienzentrum gemeinsam mit dem Geschichtsort Villa ten Hompel eine zweisprachige ausstellungsbegleitende DVD, die in vielfältigen audiovisuellen Facetten an die Wirklichkeit des Krieges erinnern werde.

Christoph Spieker, kommissarischer Leiter des Geschichtsorts Villa ten Hompel, betonte in seiner Füh-rung den Zusammenhang zwischen dem ehemaligen Dienstsitz der Ordnungspolizei in Münster und dem neuen Museum in Aalten, war es doch gerade die deutsche Ordnungspolizei, die in den okkupierten Niederlanden die Untergetauchten verfolgte.




Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, Telefon 0251 591-235
presse@lwl.org



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
Besuch aus den Niederlanden im Westfälischen Landesmedienzentrum. Von links: Dr. Volker Jakob, LWL-Landesmedienzentrum, Theo Derksen, Stadtverwaltung Aalten, Bürger-meister Dr. T.S. Bouwers, Dr. Markus Köster, Leiter des LWL-Landesmedienzentrums und LWL-Kulturdezernent Prof. Dr. Karl Teppe.
Foto: LWL



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