LWL-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Mitteilung vom 16.09.15

Presse-Infos | Kultur

Mode zwischen Politik und Alltag

Führung durch die Sonderausstellung ¿Glanz und Grauen¿ im LWL-Textilwerk

Bewertung:

Bocholt (lwl). Perfekte Uniformen, große Roben der Diven, Dirndl und Lederhose ¿ noch immer bestimmen sie das Bild von der Bekleidung im Nationalsozialismus. Doch sie sind nur ein Teil der Wahrheit. Mit über 100 Kleidungsstücken und über 650 weiteren Exponaten präsentiert die Ausstellung Glanz & Grauen. Mode im 'Dritten Reich´ ein viel differenzierteres Bild. Zu einer Führung durch die Sonderausstellung im Textilwerk Bocholt lädt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) am Sonntag (20.9.) um 15 Uhr ein.

Die Besucher erfahren wie politisch die Alltagsmode in den 1930er und 1940er tatsächlich war. Denn Uniformen der Hitlerjugend und des Bundes deutscher Mädel oder die Outfits der widerspenstigen Jugendlichen und der Swings waren nur einige der Möglichkeiten, politische Bedeutungen über Kleidung zu transportieren. Auch Details wie Stickerei und Anstecknadeln vermittelten die Zugehörigkeit zur propagierten ¿Volksgemeinschaft¿.

Das komplexe System von Dresscodes wird vor dem Hintergrund von Konsum und Wirtschaft thematisiert: ¿Die Ausstellung macht deutlich, wie die nationalsozialistische Diktatur den Konsum und die Herstellung von Kleidung ¿ jenseits der Klischees von Dirndl, Lederhose und Uniform ¿ für den Umbau der Gesellschaft und die Sicherung der eigenen Macht instrumentalisierte¿, erläutert Martin Schmidt, wissenschaftlicher Referent des LWL-Textilwerks.
Trotz Spar-Apellen des Regimes und knappem Material beeinflussten Frauen-Zeitschriften und internationale Filmstars die Kleidung der 1930er und 40er Jahre. So entstand eine facettenreiche Mode mit ausgefallenen Schnitten und neuen Materialien.

Ort: LWL-Industriemuseum
Textilwerk Bocholt
Spinnerei
Industriestraße 5
Datum: Sonntag (20.9.)
Zeit: 15 Uhr
Eintritt Museum: 3 Euro
Die Teilnahme an der Führung ist kostenlos.



Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Maike Lammers, LWL-Industriemuseum, Tel. 02871 21611 15
presse@lwl.org



LWL-Einrichtung:
LWL-Museum Textilwerk
Industriestraße 5
46395 Bocholt
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