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Mitteilung vom 27.04.15

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¿Karbid und Sauerampfer¿

Eine beschwingte DEFA-Komödie beschließt Filmreihe zum Kriegsende 1945

Bewertung:

Münster (lwl). Mit der 1963 in der DDR entstandenen Komödie ¿Karbid und Sauerampfer¿ beenden der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) und seine Partner am Mittwoch (29.4.) in Münster ihre Reihe ¿Drehbuch Geschichte 2015: Zwischen Trümmern und Träumen ¿ 1945 im Film¿. Der Film beginnt um 19 Uhr im Cinema an der Warendorfer Str. 45. Die Einführung übernimmt Horst Wiechers, Historiker und Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Münsterland des Vereins ¿Gegen Vergessen ¿ Für Demokratie¿.

Die totale Niederlage Deutschlands im Frühjahr 1945 war der Beginn der deutschen Teilung. Für beide deutschen Staaten bildete das Kriegsende ein zentrales Erinnerungsdatum, allerdings mit unterschiedlichen Akzenten. In der DDR wurde die ¿Stunde Null¿ von Beginn an als Befreiung vom Faschismus und Beginn des sozialistischen Aufbaus interpretiert. Dass neben dieser ideologisch dominierten Perspektive im Osten Deutschlands auch Filme möglich waren, die einen komödiantischen Blick auf die privaten Träume und Freiräume des Neuanfangs 1945 warfen, zeigt ¿Karbid und Sauerampfer¿.

1963 drehte Frank Beyer, einer der wichtigsten DEFA-Regisseure, diese Komödie, die ihrem Hauptdarsteller Erwin Geschonneck (1906-2008) wie auf den Leib geschrieben war. Geschonneck, der in der DDR wohl beliebteste und profilierteste Schauspieler, spielt darin den Arbeiter Kalle, der nach Kriegsende mit dafür sorgen möchte, dass in seiner Dresdner Zigarrenfabrik wieder produziert wird. Auf abenteuerliche Weise organisiert er elbabwärts sieben Fässer Karbid, die er nun per Anhalter nach Dresden schaffen muss. Sein Zahlungsmittel sind Zigaretten, seine Wegzehrung ist Sauerampfer. ¿Eine der besten deutschen Filmkomödien, die mit einem souverän-überzeugenden Hauptdarsteller aufwarten kann. Dabei wird bei aller komischen Forciertheit nie die soziale Genauigkeit aus den Augen verloren¿, urteilt das Lexikon des Internationalen Films.


Hintergrund:
Mit der Reihe ¿Drehbuch Geschichte¿ rückt das LWL-Medienzentrum für Westfalen zusammen mit dem Geschichtsort Villa ten Hompel in Münster, dem Verein ¿Die Linse¿ zur Förderung kommunaler Filmarbeit, dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V., dem Verein ¿Gegen Vergessen ¿ Für Demokratie¿ und der Filmwerkstatt Münster vom 25. März bis zum 29. April in sechs Filmforen Ende und Neuanfang des Jahres 1945 in den Blick.


Mittwoch (29.4.) 19 Uhr im Cinema Münster
Karbid und Sauerampfer (DDR 1963, Frank Beyer)
Einführung: Horst Wiechers, Historiker
Ort: Cinema Münster, Warendorfer Str. 45, 48145 Münster
Karten: http://www.cinema-muenster.de oder Tel. 0251-30300,
Eintritt: 8 Euro/ermäßigt 6,50 Euro;



Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org



LWL-Einrichtung:
LWL-Medienzentrum für Westfalen
Fürstenbergstr. 14
48147 Münster
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