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Mitteilung vom 04.09.14

Presse-Infos | Kultur

Lebendige Baukultur

LWL-Stadtspaziergang ¿Baukultur in Gelsenkirchen¿

Bewertung:

Gelsenkirchen (lwl). 50 Experten aus den Bereichen Stadtplanung, Architektur und Denkmalpflege trafen sich am Mittwoch (3.9.) in Gelsenkirchen, um Projekte der aktuellen Stadtentwicklung in Gelsenkirchen-Ückendorf, der Alt- und Neustadt kennenzulernen und um darüber zu diskutieren. Das Besondere daran: Die Objekte und Projekte wurden den Teilnehmern vor Ort von Fachleuten und engagierten Personen aus den Quartieren vorgestellt.

Bürgermeister Werner Wöll freute sich, dass die Stadt Gelsenkirchen als Gastgeber von der LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen ausgewählt wurde. Denn damit führte der LWL-Stadtspaziergang erstmals durch eine Großstadt im Ruhrgebiet. ¿Der Stadtspaziergang Baukultur ist eine Erfolgsgeschichte. Wir haben gemerkt, dass sich die Qualitätsdiskussionen rund um die Denkmalpflege und die Baukultur am besten direkt vor Ort und durch konkrete Beispiele vermitteln lassen¿, sagte Dr. Markus Harzenetter, Chef-Denkmalpfleger des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). ¿Wer Baukultur fördern will muss auch die öffentliche Auseinandersetzung mit Baukultur fördern. Die Stadt muss ein Gemeinschaftsprojekt sein¿, sagte Tim Rieniets von der Stadtbaukultur NRW, dem Kooperationspartner des LWL beim Stadtspaziergang in Gelsenkirchen.

Stadtbaukultur vor Ort
Der LWL-Stadtspaziergang stellte ebenso denkmalgeschützte Gebäude vor, die vorbildlich saniert wurden, wie auch Neubauten, die im historischen Umfeld entwickelt wurden. Auch stadtbildprägende Elemente waren Teil der Route. Der Schwerpunkt des Tages spielte sich im Stadtteil Ückendorf ab. ¿Die Quartiersentwicklung Bochumer Straße stellt die Stadt vor eine große Aufgabe. Einst galt die Straße mit ihrer gründerzeitlichen Bebauung und der Heilig-Kreuz-Kirche als Prachtstraße Gelsenkirchens¿, erklärte LWL- Architektin Christine Bonatz vom LWL-Team für Baukultur. ¿Maßnahmen wie Zuschüsse zur Fassadenerneuerung und Kunstprojekte in leerstehenden Laden-lokalen im Rahmen Soziale Stadt Süd-Ost konnten das Quartier nicht aufwerten. Heute gibt es neue Ideen mit dem neuaufgestellten Masterplan, hoffentlich ein Planungsinstrument, dass bei einer durchgreifenden Aufwertung des Quartiers helfen kann¿, so die Organisatorin des Stadtspa-ziergangs weiter.

Eine weitere Station war das Hans-Sachs-Haus. Die Gründung eines Bürgerforums, das die Stadt- und kulturgeschichtliche Bedeutung des Hauses betonte, machte deutlich, wie wichtig vielen Menschen in der Stadt dieses Gebäude ist. ¿Mit dem Architekturwettbewerb, gewonnen von gmp-Architekten, ist ein stadtbildprägendes Gebäude gerettet worden und ein weiteres Kleinod der Baukultur im Ruhrgebiet entstanden¿, sagt Beate Düster, Leiterin der Unteren Denkmalbehörde bei der Stadt Gelsenkirchen. ¿Die qualitätsfördernde Bedeutung von Bürgerbeteiligung ist im Hans-Sachs-Haus gut umgesetzt worden¿, so Michael von der Mühlen, Staatssekretär im NRW-Bauministerium und langjähriger Stadtdirektor von Gelsenkirchen. Weitere Ziele des Stadtspazier-ganges waren die Kaufhausarchitektur an der Bahnhofstraße und die neue Synagoge an der Georgstraße.


Hintergrund:
Der LWL-Baukultur-Stadtspaziergang führt regelmäßig Fachleute aus den Bereichen Stadtplanung, Architektur und Denkmalpflege und die baukulturell interessierte Öffentlichkeit zusammen, um direkt vor Ort baukulturell interessante Projekte kennenzulernen und zu diskutieren. Das Fachamt der LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen initiiert und organisiert die Stadtspaziergänge in wechselnden Städten und Gemeinden von Westfalen-Lippe mit unterschiedlichen baukulturellen Themenschwerpunkten.



Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org



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Fürstenbergstr. 15
48147 Münster
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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