LWL-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Mitteilung vom 13.01.12

Presse-Infos | Kultur

Interesse an LWL-Museen ungebrochen hoch

Über 1,2 Millionen Besucher kamen 2011 in die 17 Häuser

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Westfalen-Lippe (lwl). Über 1,2 Millionen Menschen haben im vergangenen Jahr die 17 Museen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) besucht. ¿Entgegen dem bundesweiten Trend von sinkenden Besucherzahlen haben wir mit dem Jahr 2011 zum vierten Mal in Folge die 1,2 Millionen-Marke überschritten. Das zeigt, dass wir auch in 2011 ein interessantes, gutes und ausgewogenes Ausstellungs- und Veranstaltungsprogramm vorgehalten haben, das auf ein ungebrochenes Interesse der Besucher gestoßen ist. Hierbei war es uns besonders wichtig den Inklusionsgedanken zum Beispiel durch gebärdendolmetscherunterstützte Führungen für Hörgeschädigte und die Folgen des demographischen Wandels bei der Programmgestaltung, der musealen Infrastruktur und den begleitenden Service weiter auszubauen¿, so die LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Thale.

Über neue Besucherrekorde freuten sich gleich drei LWL-Museen: Das LWL-Museum für Naturkunde in Münster steigerte seine Besucherzahl um 34 Prozent auf insgesamt 205.500 Besucher (2010: 153.000) und verzeichnete damit sein bestes Ergebnis seit 1996. Allein die Sonderausstellung ¿Bionik¿ wollten seit Juli 2011 bereits rund 85.000 Menschen sehen. Auch die im Mai 2010 installierte neue Planetariumstechnik zeigte sich als Erfolg: Während 2010 noch rund 91.000 Gäste das Planetarium besuchten, kamen im Jahr 2011 über 107.000.

Auch auf einen Besucherrekord blickt auch die Stiftung Kloster Dalheim. LWL-Landesmuseum für Klosterkultur zurück. Insgesamt ließen sich im Jahr 2011 über 75.000 Besucher vom Flair des Museums inspirieren (2010: 55.000). Mit zu diesem Erfolg hat die Sonderausstellung ¿Macht des Wortes¿ beigetragen.

Ebenfalls mit einem Besucherrekord endete das Jahr 2011 für die LWL-Industriemuseen. An den acht Standorten des Landesmuseums für Industriekultur wurden über 442.000 (Vorjahr 435.000) Besucher gezählt. Mit der Eröffnung der Spinnerei am 9. September begann im TextilWerk Bocholt, so der neue Name, eine neue Ära. Allein 17.000 Menschen besuchten zwischen September und November Veranstaltungen und Ausstellungen am neuen Standort im Kreis Borken. Weberei und Spinnerei verzeichneten zusammen knapp 46.500 (Vorjahr 28.500) Besucher. Das ist ein Plus von 63 Prozent.

Mit knapp 90.000 Besuchern blieb die Zeche Zollern in Dortmund nur knapp hinter dem Vorjahrsergebnis (91.500) zurück. Als Publikumsmagneten erwiesen sich einmal mehr Veranstaltungen wie der Kindertag und die ExtraSchicht sowie vor allem der Kunsthandwerkermarkt im November, der an zwei Tagen mehr als 3.600 Besucher anlockte. Zwei Sonderausstellungen und fünf kleinere Ausstellungen auf der ¿Galerie Industriearbeit¿ sorgten ebenfalls für Zulauf.
35.000 (Vorjahr 33.500) Besucher zählte die Zeche Hannover in Bochum im Jahr 2011. Vor allem die alle zwei Jahre stattfindende Großveranstaltung "Dampffestival Ruhrgebiet", aber auch die erfolgreiche Ausstellung "Schichtwechsel" brachten so viele Gäste wie nie in das LWL-Industriemuseum.
Auf der Zeche Nachtigall in Witten (Kreis Ennepe-Ruhr) blieben die Besucherzahlen mit über 42.500 (Vorjahr knapp 42.500) annähernd gleich. Gut angenommen wurden wieder die Führungen durch den Nachtigallstollen: An 978 Führungen nahmen im letzten Jahr über 9.000 Menschen teil. Beliebt sind weiterhin Bildhauerworkshops, Hauerschichten und Veranstaltungen zur Geologie des Ruhrtals.
Die Henrichshütte Hattingen (Ennepe-Ruhr-Kreis) erreichte mit 104.126 Besuchern fast genau die Vorjahreszahl (104.203). Für Zuspruch sorgte auch die Hüte-Ausstellung, die das LWL-Industriemuseum in Kooperation mit dem Stadtmuseum Hattingen zeigte sowie zahlreiche Großveranstaltungen wie Märkte und die Autoschau "Das Fest", die allein über 15.000 Besucher anzog.

Das Schiffshebewerk Henrichenburg in Waltrop (Kreis Recklinghausen) blieb mit 71.500 (Vor-jahr 77.500) Besuchern hinter dem Vorjahresergebnis zurück. Highlights waren hier die ExtraSchicht, das Museumsfest und der Tag des offenen Denkmals im September sowie der Weihnachtsmarkt am ersten Adventswochenende ¿ Veranstaltungen, die jeweils mehrere Tausend Gäste anlockten.

Etwas weniger Besucher als im Vorjahr zählte das Ziegeleimuseum Lage (Kreis Lippe). 32.500 Menschen (Vorjahr 35.000) unternahmen eine Reise in die Geschichte der Ziegelherstellung und der Wanderziegler aus dem Lipper Land. Sehr gut besucht waren im letzten Jahr die Produktionstage sowie der traditionelle Töpfer- und der Weihnachtsmarkt. Der verregnete Sommer, der viele Radfahrer und Tagesgäste von Fahrten zu den Ausflugszielen im Kreis Minden-Lübbecke abhielt, schlug sich in der Bilanz der Glashütte Gernheim in Petersagen (Kreis Minden-Lübbecke) nieder: Mit knapp 20.000 (Vorjahr 21.000) Besuchern musste das Glasmacherdorf an der Weser leichte Einbußen hinnehmen. Im Jahr 2012 feiert die Glashütte Gernheim ihr 200-jähriges Jubiläum.

Trotz des durch die Um- und Neubauarbeiten nur sehr eingeschränkt möglichen Museumsbetriebes besuchten im Jahr 2011 über 63.000 Kunstfreunde das LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte in Münster. Garanten für das Besucherplus von 26 Prozent (2010: 50.000) waren die Sonderausstellungen ¿Visuelle Revolten¿, ¿Blinky Palermo ¿ who knows the beginning and who knows the end¿, ¿Ernst Meister ¿sein bildnerisches Oeuvre¿ und ¿Thomas Ruff¿.

Mit der Sonderausstellung ¿Asterix¿, zu der mehr als 15.000 Römerfreunde kamen, konnte das LWL-Römermuseum in Haltern (Kreis Recklinghausen) seine Besucherzahlen von 30.500 um 36 Prozent auf 41.500 Gäste steigern.

Für das Museum in der Kaiserpfalz in Paderborn mit seinen beiden Sonderausstellungen ¿Schätze des Mittelalters¿ und ¿Bunte Schätze¿ interessierten sich knapp 21.500 Museumsfreunde (2010: 28.500).

Die Besucherzahlen des Jahres 2010 ( 207.500) mit der Top-Sonderausstellung ¿AufRuhr 1225!¿, die allein 166.000 Besucher zählte, waren für das LWL-Museum für Archäologie in Herne nicht zu wiederholen. Mit 65.500 archäologiebegeisterten Menschen im Jahr 2011 fuhr das Museum auf ¿Normalbetrieb¿ zurück.

Ein gutes Jahr mit leichter Besucherzahlsteigerung konnten die beiden Freilichtmuseen verzeichnen. Mit einem attraktiven Programm schaffte es das LWL-Freilichtmuseum Hagen trotz einer Großbaustelle im Schmiedebereich, die Besucherzahlen vom Vorjahr (144.000) leicht auf 145.500 Gäste zu steigern. Einen noch etwas größeren Schritt machte das LWL-Freilichtmuseum Detmold. Mit über 186.000 Besuchern kamen rund 10.500 (plus sechs Prozent) mehr ins Museum als im Vorjahr (175.500). ¿Ein beachtlicher Erfolg¿, so Rüschoff-Thale.



Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org




Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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