LWL-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Mitteilung vom 19.03.09

Presse-Infos | Kultur

Vom Museum zum Raum-Labor

Aufriss Künstler-Martin Pfeifle bemalt die Fassade des LWL-Landesmuseums

Bewertung:

Münster (lwl). Mit einem umfassenden Um- und Neubau bricht das LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte in diesem Jahr in eine neue Zukunft auf. Kurz vor dem Abriss des Anbaus aus den 1970er Jahren, wird das Gebäude noch einmal Schauplatz für ein spannendes Kunstprojekt. In der Ausstellung ¿Aufriss¿ (4. bis 19. 4. 2009) verwandeln 17 junge Künstlerinnen und Künstler den Museumsbau des Landschaftsverbandes Westfalen Lippe (LWL) für zwei Wochen in ein lebendiges Raum-Labor. Mit ihren Installationen und Wandmalereien reagieren sie auf den Raum und auf das Museum als Institution. In einer Serie stellt der LWL einige der Projekte vor.

Da war doch mal was! Das werden sich wahrscheinlich viele Passanten denken, die derzeit vor dem Landesmuseum vorbeikommen. Zwei große, weiße Flächen mit nach unten auslaufenden Tropfen stechen hier seit einigen Tagen an der Eingangsfassade ins Auge. Ihre markante Form deutet an, was an dieser Stelle über 30 Jahre zu sehen war und im Alltag häufig gar nicht mehr wahrgenommen wurde: Die ¿Zwei Supraporten¿ von Josef Albers prägten die Eingangsfassade seit 1972, bis sie vor wenigen Wochen für den bevorstehenden Umbau des Museums abgenommen wurden. Martin Pfeifles Arbeit ¿Cut-out Albers¿ knüpft an das frühere Kunstwerk am Bau an und lässt die Betrachter die Fläche zugleich neu entdecken.

Das Werk des Düsseldorfer Künstlers ist jedoch mehr als nur ein Schatten der früheren Supraporten. Aus frontaler Perspektive hat der weiße Farbauftrag auf dem dunkelgrauen Granitstein die gleiche Form, wie die Umrisse der damals vor der Fassade hängenden Stahl-Linien-Konstruktion. Doch betrachtet man das Werk von der Seite, ergibt sich aufgrund der Abstufung in der Außenwand eine neue, bislang unbekannte Form.

Die nach unten auslaufenden Farbtropfen und der flüchtige Auftrag der Wandfarbe erinnern an Straßengraffitis. ¿Das habe ich bewusst so gewählt, um der Arbeit einen sehr plakativen Charakter zu geben¿, so der bekennende Albers-Fan Martin Pfeifle. Wie in seinen früheren Arbeiten setzt sich der Künstler auch in dem Werk ¿Cut-out Albers¿ mit dem Ausstellungsort und den architektonischen Gegebenheiten dieses Raumes auseinander. Meistens macht er dies in raumgreifenden Installationen deutlich, doch in Münster war die Albers-Fassade eine zu verlockende Vorlage, so dass er sich hier für eine Wandmalerei entschieden hat.

Dauer der Ausstellung:
4. bis 19. April 2009

Öffnungszeiten während der Ausstellung:
12:00 - 20:00 Uhr

Am 6. April ist die Ausstellung geschlossen.



Pressekontakt:
Christina Henneke, Telefon: 0251 5907-209, christina.henneke@lwl.org und Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org




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