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Theater im Planetarium

Freuynde + Gaesdte spielen Keplers Somnium

Sonntag, 6.11.2016, 19:30 Uhr

Münster

Das LWL-Museum für Naturkunde präsentiert: Freuynde und Gaesdte mit dem Stück "Keplers Somnium".

Freuynde und Gaesdte haben sich das Stück „Keplers Somnium“ vorgenommen und speziell auf das Planetarium Münster zugeschnitten. Helge Salnikau wird das Stück im Planetarium aufführen.

„Somnium“ ist ein mitreißender Text, der das gesamte Keplersche Wissen zu astronomischen Vorgängen mit einer fast psychedelischen Handlung kombiniert, in der es von Hexen, Dämonen und Außerirdischen nur so wimmelt. Dass die Erzählung zwar rauschhaft in nur zwei Nächten aufs Papier geworfen, aber dennoch nicht aus einer Laune heraus entstanden ist, zeigt der Umstand, dass der berühmte Forscher noch drei Jahrzehnte später am Wortlaut gefeilt und einen Erläuterungsapparat mit eigenen aktuellen Erkenntnissen angefügt hat. „Somnium“ ist wissenschaftsgeschichtliches Dokument, literarisches Juwel und abgefahrener Fantasytrip in einem. Was für eine Gelegenheit! Das „allererste Science-Fiction-Werk der Literaturgeschichte“ (Isaac Asimov), Ein surrealer Trip zum Mond auf dem Rücken böhmischer Hexen, erfunden und niedergeschrieben von einem bis heute weltberühmten Wissenschaftler, wartet nach über vierhundert Jahren immer noch auf seine Uraufführung… Dabei ist Johannes Keplers „Somnium“ ein famoser Bühnenstoff: Der Ich-Erzähler fällt nach der ermüdenden „Betrachtung der Sterne und des Mondes“ in einen ohnmachtsähnlichen Schlaf. Ihm erscheint der Magier Duracotus, Sohn der Dämonin Fiolxhilde, und weiht ihn in die Geheimnisse des Reiches Levania ein, das in unseren Breiten unter dem prosaischen Namen „Mond“ bekannt ist. Der Weg dahin öffnet sich Eingeweihten nur im Kernschatten einer Sonnenfinsternis und unter Einwirkung gewaltiger Beschleunigungskräfte, durch die der Reisende „emporgeschleudert wird, als wenn er durch die Kraft des Pulvers gesprengt über Berge und Meere dahinflöge“. Doch der Lohn für diese Strapazen ist die Begegnung mit einer Welt, in der alles – von den Jahreszeiten über die Tag- und Nachtrhythmen bis zur Schwerkraft – anderen Naturgesetzen zu gehorchen scheint.

Foto: LWL/Steinweg

Termin/e:

Sonntag, 6.11.2016, 19:30 Uhr

Kosten / Eintritt:

Eintritt 18 Euro (12 Euro ermäßigt). Tickets im VVK und an der Abendkasse erhältlich im LWL-Museum für Naturkunde, Sentruper Str. 285, 48161 Münster.

-Änderungen vorbehalten-

Ort:

Planetarium im LWL-Museum für Naturkunde
Sentruper Straße 285
48161 Münster

Ansprechperson:

LWL-Museum für Naturkunde
0251 591-05

planetarium@lwl.org

Pressekontakt:

Frank Tafertshofer, Telefon: 0251 591-235, presse@lwl.org