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Vortrag zur Dinosaurierausstellung

Biologie der Riesensaurier

Dienstag, 13.1.2015, 19:30 Uhr

Münster

Zur Sonderausstellung "Dinosaurier - Die Urzeit lebt! " gibt es ein unfangreiches Rahmenprogramm mit Aktionstagen, Vorträgen, literarischen Zeitreisen usw.

Professor Dr. Martin Sander spricht über die Biologie der Riesensaurier und den Schlüssel zum Gigantismus.
"Sauropode Dinosaurier, wie Brachiosaurus oder Diplodocus, waren erkennbar an ihren extrem langen Hälsen. Sie waren die größten Tiere, die je die feste Erde bewohnt haben", erklärt der Professor für Wirbeltierpaläontologie und sagt: "Mit einem Gewicht von bis zu 80 Tonnen übertrafen sie die größten heutigen Landsäuger und die größten Vertreter anderer Dinosauriergruppen um ein zehnfaches." Sauropode Dinosaurier dominierten die Ökosysteme auf dem Land für 120 Millionen Jahre, von der mittleren Jurazeit bis ans Ende der Kreide. Was machte den unheimlichen evolutiven Erfolg dieser Tiere aus? "Ein internationales Forscherteam, mit Zentrum an der Universität Bonn, bearbeitet seit Jahren diese Frage", so Sander. "Inzwischen haben sie eine Theorie entwickelt: es waren biologische Eigenheiten der Sauropoden und nicht besonders günstige Umweltbedingungen, die durch eine Evolutionskaskade den Gigantismus ermöglichten." Über die Erklärung des Gigantimsmus hinaus eröffnet die Erforschung der Biologie der Riesensaurier eine neue Perspektive auf die Evolution der Säugetiere.

Martin Sander ist Professor für Wirbeltierpaläontologie am Steinmann Institut für Geologie, Mineralogie und Paläontologie der Universität Bonn. Nach seinem Studium und der Promotion in Freiburg, Austin, und Zürich ist er seit 1990 an der Universität Bonn in unterschiedlichen Funktionen tätig. Neben der Biologie der Dinosaurier beschäftigt Sander sich auch mit den marinen Reptilien des Erdmittelalters, wobei sowohl modernste Methoden als auch klassische paläontologische Geländearbeit eine Rolle spielen. Sander hat ca. 160 Publikationen in internationalen Fachzeitschriften verfasst und als Mitherausgeber mehrerer Bücher fungiert. In den letzten zehn Jahren leitete er eine von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte Forschergruppe zur Evolution des Gigantismus bei den Dinosauriern.

Termin/e:

Dienstag, 13.1.2015, 19:30 Uhr

Kosten / Eintritt:

Erwachsene 5,50 Euro
Kinder 3,00 Euro

Ort:

Planetarium im LWL-Museum für Naturkunde
Sentruper Straße 285
48161 Münster

Ansprechperson:

LWL-Museum für Naturkunde
0251/591-05

naturkundemuseum@lwl.org

Pressekontakt:

Frank Tafertshofer, Telefon: 0251 591-235, presse@lwl.org