Transkript anzeigen Abspielen Pausieren

Theater im Planetarium

Freuynde + Gaesdte präsentieren Keplers Somnium

Samstag, 8.4.2017, 19:30 Uhr

Münster

Ein Schauspieler, ein mitreißender Text und Musik. Somnium, der Traum, ist ein Werk des weltberühmten Astronoms Johannes Kepler und wird nach über 400 Jahren endlich uraufgeführt. Freuynde + Gaesdte haben sich das Stück aus dem Jahr 1608 vorgenommen, überarbeitet und speziell auf das Planetarium Münster zugeschnitten. Die Zuschauer begeben sich auf eine Traumreise durch eine Science-Fiction-Welt des 17. Jh. und erleben einen besonderen Trip zum Mond. Kepler hat sein gesamtes Wissen zu astronomischen Vorgängen mit einer Handlung kombiniert, in der es von Hexen, Dämonen und Außerirdischen nur so wimmelt. Der Schauspieler Helge Salnikau verkörpert den kühnen und schelmischen Astronauten Duracoto. Neben dem Livedarsteller gibt es Multi-Media-Einblendungen, Animationen und einen eigens komponierten Soundtrack.

Weiterer Termin: 9.4.2017

Die Erzählung wurde rauschhaft in nur zwei Nächten aufs Papier geworfen. Dennoch geschah dies nicht aus einer Laune heraus. Dies zeigt der Umstand, dass der berühmte Forscher noch drei Jahrzehnte später am Wortlaut gefeilt und einen Erläuterungsapparat mit eigenen aktuellen Erkenntnissen angefügt hat. Somnium ist ein wissenschaftsgeschichtliches Dokument, ein literarisches Juwel und abgefahrener Fantasytrip in einem. Von Isaac Asimov als das allererste Science-Fiction-Werk der Literaturgeschichte bezeichnet.

Ein surrealer Trip zum Mond auf dem Rücken böhmischer Hexen, erfunden und niedergeschrieben von einem bis heute weltberühmten Wissenschaftler. Das Dokument wartete nach über vierhundert Jahren immer noch auf seine Uraufführung. Dabei ist Johannes Keplers Somnium ein famoser Bühnenstoff: Der Ich-Erzähler fällt nach der ermüdenden Betrachtung der Sterne und des Mondes in einen ohnmachtsähnlichen Schlaf. Ihm erscheint der Magier Duracotus, Sohn der Dämonin Fiolxhilde. Dieser weiht ihn in die Geheimnisse des Reiches Levania ein, das in unseren Breiten unter dem prosaischen Namen Mond bekannt ist. Der Weg dahin öffnet sich Eingeweihten nur im Kernschatten einer Sonnenfinsternis und unter Einwirkung gewaltiger Beschleunigungskräfte, durch die der Reisende emporgeschleudert wird, als wenn er durch die Kraft des Pulvers gesprengt über Berge und Meere dahinflöge. Doch der Lohn für diese Strapazen ist die Begegnung mit einer Welt, in der alles von den Jahreszeiten über die Tag- und Nachtrhythmen bis zur Schwerkraft anderen Naturgesetzen zu gehorchen scheint.

Foto: LWL/Steinweg

Termin/e:

Samstag, 8.4.2017, 19:30 Uhr

Kosten / Eintritt:

Eintritt 18 Euro (12 Euro ermäßigt). Tickets erhältlich im VVK und an der Abendkasse LWL-Museum für Naturkunde, Sentruper Str. 285, 48161 Münster.

-Änderungen vorbehalten-

Ort:

Planetarium im LWL-Museum für Naturkunde
Sentruper Straße 285
48161 Münster

Ansprechperson:

LWL-Museum für Naturkunde
0251 591-05

planetarium@lwl.org

Pressekontakt:

Frank Tafertshofer, Telefon: 0251 591-235, presse@lwl.org