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Wasser wirkt - Impressionen aus Kambodscha...

Vortrag zur Sonderausstellung "Wasser bewegt"

Dienstag, 28.3.2017, 19:30 Uhr

Münster

780 Millionen Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser, 2,5 Mrd. Menschen, also ein Drittel der Menschheit, fehlt es an sanitären Einrichtungen. Täglich sterben ca. 3.000 Kinder an Durchfallerkrankungen, die in erster Linie auf unsauberes Trinkwasser zurückzuführen sind. Susanne Seiler von UNICEF, Arbeitsgruppe Dortmund, ist am Dienstag (28.3.) zu Gast im Planetarium. Im Sternensaal des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) kommt an diesem Vortragsabend das Gespräch auf die Kampagne „Wasser wirkt“ und auf die Versorgung von Flüchtlingen mit Wasser.

UNICEF Deutschland hat 2013 die Kampagne „Wasser wirkt“ ins Leben gerufen, mit dem Ziel 500.000 Kindern, ihren Familien bzw. oft der gesamten Dorfgemeinschaft zu sauberem Trinkwasser und besseren Hygienebedingungen zu verhelfen. Zum Start der Kampagne hat eine Projektreise von zehn ehrenamtlichen UNICEF Mitarbeitern nach Kambodscha stattgefunden, an der die Referentin Susanne Seiler teilgenommen hat.

Seiler berichtet in ihrem Vortrag über die bei der Reise gesammelten Eindrücke und Erfahrungen. Sie richtet ihren Blick auf das Entwicklungsland, in Kombination mit dem Fachwissen aus jahrelanger Informationsarbeit in Schulen zum Thema Wasser. In Kambodscha ist das Wissen über die Notwendigkeit sauberen Trinkwassers und über Hygiene, selbst über so selbstverständliche Dinge wie das Händewaschen, seit Generationen „verloren gegangenen“. Der Bau von Brunnen reicht hier nicht aus! Aber wie bringt man eine Gesellschaft dazu, jahrelanges Verhalten zu verändern? Man beginnt in Kindergärten und Schulen, die Kinder spielerisch an das Thema heranzuführen. Gleichzeitig wird die Politik mit in die Verantwortung einbezogen. Als Teil der UNO-Familie hat der Einfluss von UNICEF in Entwicklungsländern auch eine politische Bedeutung. Doch Kambodscha hat auch ein naturgegebenes Problem mit seinem Trinkwasser: ca. 2 Millionen Menschen sind akut von Arsen betroffen. Das Gift wäscht sich aus den Steinen des Himalayas aus und gelangt über die Flüsse in das Trinkwasser. Auch hier ist Aufklärungsarbeit wichtig und der Bau von Regenauffangsystemen in den betroffenen Gebieten.

Angesichts der Entwicklungen im Nahen Osten, speziell Syrien, geht Seiler in ihrem Vortrag auch auf die Frage ein, wie man Menschen in den riesigen, ständig wachsenden Flüchtlingslagern, und auf den Fluchtrouten mit Wasser versorgt.

Foto: Grass/Seiler

Termin/e:

Dienstag, 28.3.2017, 19:30 Uhr

Kosten / Eintritt:

Eintritt Vortrag: frei

Ort:

Planetarium im LWL-Museum für Naturkunde
Sentruper Straße 285
48161 Münster

Ansprechperson:

LWL-Museum für Naturkunde
0251/591-05

naturkundemuseum@lwl.org

Pressekontakt:

Frank Tafertshofer, Telefon: 0251 591-235, presse@lwl.org