Die Leitorientierung der Inklusion definiert Menschen in erster Linie nicht über ihre Beeinträchtigungen und den daraus abzuleitenden Unterstützungsbedarf, sondern als Bürgerinnen und Bürger im Gemeinwesen. Eine inklusive Gesellschaft lässt Ausgrenzung nicht zu, eine Teilung der Gesellschaft in Menschen mit und ohne Behinderung, Erkrankungen, Pflege usw. wird nicht akzeptiert. Schwerpunktthemen wie die "Arbeit an sozialen Problemen und persönlichen Defiziten" verlieren zugunsten der Ressourcenorientierung an Bedeutung.
Personen- und sozialraumorientierte Arbeit richtet den Blick auf die die Ressourcen: der Personen, der Lebenswelt der Personen, der Institutionen und des Sozialraums. Ressourcen werden entwickelt, bewusst miteinander vernetzt und transparent gemacht. Sie werden erkennbar und können auch von anderen Personen als Ressource wertgeschätzt oder genutzt werden. Die gleichzeitige Berücksichtigung und das In-Beziehung- Setzen der subjektiven Perspektive der Lebenswelt mit den institutionellen Hilfen im Sozialraum bilden die neue Basis für mehr Selbstbestimmung und Lebensautonomie.
Stärker in den Vordergrund treten damit auch präventive Aspekte sowie Fragen der Integration und Inklusion des sozialen Umfelds oder der Nutzung der institutionellen Infrastruktur im Stadtteil. Dabei gilt es, gemeinsam mit dem/der Klient/-in Ziele zu erarbeiten, Ressourcen, um den eigenen Willen und Gelegenheiten im Sozialraum zu erschließen und Unterstützungsleistungen auszuhandeln.