Evangelisches Gemeindezentrum in Ruhrort
Dr.-Hammacher-Str. 6 • 47119 Duisburg
Der 1902 und 1903 von Karl Siebold errichtete historisierende Betsaal zeigt die unterschiedlichsten stilistischen Formen, wie rundbogige Zwillings- und Drillingsfester, Gesimse und Rundbogenfriese.
© Dietrich Hackenberg
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Calvinistische Niederländer strömen nach Duisburg
Zwischen der niederländischen Bevölkerung und derjenigen am Niederrhein bestanden schon seit Jahrhunderten enge Kontakte. Nach einer Wirtschaftskrise am Ende des 19. Jahrhunderts ließen sich viele Niederländer im Ausland, vor allem auch am Niederrhein, nieder, um hier neue Arbeit zu finden.
Die der calvinistischen Glaubensströmung anhängenden Niederländer fanden sich aber nur schwer in der Liturgie der deutschen Lutheraner zurecht, deshalb entstanden zwischen 1898 und 1904 in Duisburg und Ruhrort vier niederländische Gemeinden, zwei streng calvinistisch ausgerichtete und zwei gemäßigte. In den Anfangsjahren füllten sie große Säle mit mehreren hundert Plätzen und versammelten sich unter anderem im Gemeindehaus an der Dr.-Hammacher-Straße in Ruhrort. Der 1902 und 1903 von Karl Siebold errichtete historisierende Bau zeigt die unterschiedlichsten stilistischen Formen, wie rundbogige Zwillings- und Drillingsfester, Gesimse und Rundbogenfriese.
Bis das Gebäude 2008 verkauft wurde, versammelten sich hier die niederländischen Gläubigen. Heute kommen sie im Haus Ruhrallee 14 zusammen. Zu größeren Gottesdiensten findet sich die Gemeinde in der Kapelle in Laar ein, die auch schon um 1900 als Versammlungsort einer calvinistischen Gemeinde gedient hatte.
