Schifferbörse in Duisburg-Ruhrort

Schifferbörse in Duisburg-Ruhrort

Gustav-Sander-Platz 1 • 47119 Duisburg

Seit Jahrhunderten pflegten Niederländer enge Kontakte zum Niederrhein – und umgekehrt. In der Schifferbörse wurden Frachtaufträge zwischen Reedern, Händlern, Spediteuren und Schiffern abgeschlossen.

© Dietrich Hackenberg

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Verständigung zwischen holländischen und deutschen Schiffern

Seit Jahrhunderten pflegten Niederländer enge Kontakte zum Niederrhein – und umgekehrt. Ende des 19. Jahrhunderts trieb eine Wirtschaftskrise Zehntausende Niederländer auf der Suche nach Arbeit ins Ausland. Viele ließen sich im Raum Duisburg nieder und wurden Bergleute, Gärtner oder Hafenarbeiter. Ein Augenzeuge berichtet, dass man im dem Gewirr vor der Duisburger Schifferbörse bei der Festlegung von Fracht- und Schlepplohn, »ebenso viele holländische wie deutsche Laute« gehört habe.

In der Schifferbörse wurden Frachtaufträge zwischen Reedern, Händlern, Spediteuren und Schiffern abgeschlossen. Die Börse gab den Beteiligten täglich einen Überblick über die abgeschlossenen Frachtgeschäfte und gab ihnen damit einen besseren Einblick in das Gebaren der Makler. Es war die einzige Einrichtung dieser Art in Deutschland. Mit der 1934 vorgenommenen Festlegung der Frachttarife entfiel die Börsenfunktion. Die Schifferbörse nutzt noch immer die oberen Räume, in der Hauptsache dient das Gebäude jedoch einem gastronomischen Betrieb mit Biergarten.

Die 1901 nach Plänen von Bernhard Hertel im repräsentativen skandinavischen Baustil der Fachwerk-Renaissance mit reichverzierter Holztäfelung und schweren dunklen Eichenmöbeln im Inneren errichtete Schifferbörse wurde im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt, durch Brandstiftung wurden die noch erhaltenen Bauteile 1946 bis auf die Grundmauern zerstört. Das heutige Gebäude aus dem Jahr 1951 wurde von dem Düsseldorfer Architekten Wilhelm Schmidt als Ziegelbau mit glatten, einfachen Formen entworfen. 
 


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