Grabmal des Ignatius Fortuna in Essen-Steele
Steeler Str. 642–646 • 45276 Essen-Steele
Ignatius Fortuna hatte ein hohes Alter von etwa 65 Jahren erreicht, als er am 24. November 1789 starb. Gemäß dem Testament der Fürstin wurde er in ihrer Nähe in der Kapelle ihrer Stiftung beigesetzt.
© Dietrich Hackenberg
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Von Südamerika nach Essen-Steele
Spätestens seit der Mitte des 17. Jahrhunderts hatte jeder Fürstenhof, der etwas auf sich hielt, seinen »Kammermohren«. Ignatius Fortuna, der »Kammermohr« der Essener Fürstäbtissin Franziska Christine von Pfalz-Sulzbach, war mit etwa elf Jahren durch den Kaufmann Franz Adam Schiffer aus Südamerika nach Essen gekommen. Ignatius stand am ganzen Hof in höchstem Ansehen. Selbst der fürstliche Beichtvater schätzte den »Herrn Ignaz«. Aus den Quellen ist bekannt, dass er – anders als andere Diener – in allen Residenzen der Fürstin eigene beheizte Zimmer in ihrer Nähe bewohnte.
Die meisten »Kammermohren« starben angesichts des rauen Klimas in Europa früh. Doch Ignatius Fortuna hatte ein hohes Alter von etwa 65 Jahren erreicht, als er am 24. November 1789 starb. Gemäß dem Testament der Fürstin wurde er in ihrer Nähe in der Kapelle ihrer Stiftung beigesetzt. Diese war von der Fürstäbtissin für die Waisenkinder des Essener Stiftsgebietes gegründet worden. Die Dreiflügelanlage ist neben dem Borbecker Schloss das einzige säkulare Bauwerk aus stiftischer Zeit in Essen. Die Grabstätte des Ignatius Fortuna, vor allem aber die kostbare Ausstattung der Kapelle, in der auch Ignatius gebetet hat, locken immer wieder Neugierige an.
