Die Ruine des Fort Blücher (bis 1815 Citadelle Napoléon)

Die Citadelle Napoléon (Fort Blücher)

Weseler Str. (Nähe Rheinbrücke) • 46487 Wesel

Die Zitadelle war als halbrunde innere Anlage, mit dreieckiger, zur Lippemündung weisender Spitze und gemauerter Umwallung geplant. Sie verfiel im 20. Jahrhundert und ein Teil wurde in den 1950er Jahren abgerissen. Reste der Befestigungswerke sind erhalten.

© Dietrich Hackenberg

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Sicherung französischer Herrschaft im Rheinland

Nach der Übernahme Wesels im Jahr 1806 ergänzte das französische Militär die Festungsanlagen durch weitere Zitadellen im Westen der Stadt. So entstand zur Sicherung des Rheinübergangs linksrheinisch eine nach Napoleon benannte Zitadelle und auf der dazwischen liegenden Rheininsel die Zitadelle Bonaparte. Sechs Verteidigungslinien umgaben nach der Planung die Zitadelle Napoleon; ihr Kern nahm ein Rechteck längs des Rheins ein. In ihrem Schussfeld befand sich südwestlich das Dorf Büderich, das auf Napoleons Anweisung 1813 abgerissen werden musste.

Die Zitadelle Bonaparte auf der Rheininsel sollte als zentrales Element des Verteidigungssystems die Zitadelle von Wesel und die linksrheinische Zitadelle Napoleon überragen. Sie war als halbrunde innere Anlage mit dreieckiger, zur Lippemündung weisender Spitze und gemauerter Umwallung geplant. Zwischen den beiden Verteidigungslinien lagen drei Wasserflächen, in die Halbmonde hineinragten. Den Verbindungsweg zwischen den beiden Uferseiten des Rheins unter Einbeziehung der Insel ermöglichte eine Schiffsbrücke, die im Verteidigungsfall schnell hätte entfernt werden können. Der Weg über den Fluss führte durch die Zitadelle Bonaparte hindurch.

Nach dem Wiener Kongress, in dessen Folge Wesel endgültig preußisch wurde, benannte man die Zitadelle Napoleon in »Fort Blücher« um. Da die Reichweite der Geschütze und die Durchschlagskraft der Granaten stieg, wurden vorgeschobene Außenforts angelegt, um den Gegner nicht zu nahe an die eigentlichen Festungsanlagen heranzulassen. Einzelne Forts wurden aufgegeben, da sie strategisch nutzlos waren. Das Fort Blücher verfiel, nachdem das Militär es ganz aufgeben hatte. Ein Teil wurde in den 1950er Jahren abgerissen. Reste der Befestigungswerke sind erhalten, allerdings nicht zugänglich.

 

zum Impuls

Von der „Citadelle Napoléon“ zum „Fort Blücher“

4 Bilder


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