Redemptoristenkloster in Bochum

Redemptoristenkloster in Bochum

Klosterstr. 30 • 44787 Bochum

1868 wurde der Grundstein für den Bau des Bochumer Redemptoristenklosters gelegt und zwei Jahre später die im Stil der Neoromanik errichtete Kirche eingeweiht.

© Dietrich Hackenberg

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Polnische Seelsorger im Ruhrgebiet

1868 wurde der Grundstein für den Bau des Bochumer Redemptoristenklosters gelegt und zwei Jahre später die im Stil der Neoromanik errichtete Kirche eingeweiht.

Die römisch-katholischen Redemptoristen waren 1732 in der Nähe von Neapel als Congregatio Sanctissimi Redemptoris (Kongregation des Heiligsten Erlösers) gegründet worden. Im 19. Jahrhundert entstanden die ersten Niederlassungen außerhalb Italiens.

Während des Kulturkampfs – im Jahr 1873 – schloss die preußische Regierung das Kloster in Bochum und verwies die Ordensmitglieder des Landes. Nachdem die Kirche zunächst von anderen Bochumer Gemeinden genutzt worden war, berief das Bistum Paderborn mit Józef Szotkowski den ersten polnischen Seelsorger mit Sitz im Kloster. Szotkowski organisierte bald die Seelsorge im gesamten Ruhrgebiet und förderte die Gründung von kirchlichen Vereinen. So wurde das Kloster zum Zentrum der Polenseelsorge in der Region. Sein Nachfolger, Franciszek Liss, führte diese Seelsorge nicht nur weiter, sondern war zudem auch politisch aktiv. Ende 1890 gründete er den Wiarus Polski, die erste polnischsprachige Zeitung des Ruhrgebiets, und schuf damit ein Medium, das den Zusammenhalt der Polen im Ruhrgebiet förderte.

Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Kloster durch die nationalsozialistische Geheime Staatspolizei aufgelöst und diente als Unterkunft für Umsiedler aus Litauen. Im September 1943 brannten Kirche und Kloster nach Luftangriffen völlig aus, wurden aber bald darauf wiederaufgebaut. 
 


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