Das LWL-Industriemuseum Zeche Nachtigall

Die Zeche Nachtigall

Nachtigallstraße 35 • 58452 Witten-Bommern

Johan Jacob van Braam erwarb 1851 mit einer Gruppe weiterer niederländischer Interessenten sämtliche Anteile der Familie von Elverfeldt an den Wittener Nachtigall-Zechen. Zwischen 1850 und 1870 entwickelte sich Zeche Vereinigte Nachtigall Tiefbau zu einem der größten Bergwerke der Region.

© Dietrich Hackenberg

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Niederländisches Kapital für die größte Tiefbauzeche südlich der Ruhr

Im Sommer 1851 gelangte erstmalig die Mehrzahl der Kuxe einer Großzeche südlich der Ruhr an niederländische Investoren. Johan Jacob van Braam erwarb mit einer Gruppe weiterer niederländischer Interessenten sämtliche Anteile der Familie von Elverfeldt an den Wittener Nachtigall-Zechen. Nach dem Miteigentümergesetz vom 12. Mai 1851 hatten die Anteilseigner großzügigere Mitbestimmungsrechte in der technisch-kaufmännischen Leitung der Bergwerke. Nun investierten auch zahlreiche ausländische Unternehmer in Zechen des Ruhrgebiets.

Die Nachtigall-Zechen waren zur Zeit der Übernahme technisch auf neustem Stand; um jedoch den Tiefbau nördlich der Ruhr auszudehnen, waren größere Investitionen notwendig. Van Braam investierte in den Bau der Nachtigallbrücke über die Ruhr, sodass die Kohlen mit einer Pferdebahn direkt zum Bahnhof Witten transportiert werden konnten. Er verbesserte die Wasserhaltung, indem er eine neue Dampfmaschine – damals die stärkste im Ruhrgebiet – einsetzte. Weitere Neuerungen waren die Einführung der Pferdeförderung unter Tage ab 1855 und 1876 die Einfahrt der Bergleute nach Untertage mit Förderkörben. Zeche Nachtigall erhielt in den 1860er Jahren neue Tagesanlagen, von denen heute noch das Maschinenhaus und das Werkstattgebäude erhalten sind.
Zwischen 1850 und 1870 entwickelte sich Zeche Vereinigte Nachtigall Tiefbau zu einem der größten Bergwerke der Region. Schon vor der endgültigen Stilllegung der Zeche Nachtigall 1926/27 waren dort zwei Ringöfen in Betrieb; deren Ziegelproduktion wurde auch nach 1927 fortgesetzt. Das LWL-Industriemuseum Zeche Nachtigall dokumentiert heute auf dem Gelände neben dem frühen Bergbau im Ruhrtal auch diese Folgenutzung.


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