Haus Goldschmieding

Haus Goldschmieding

Dortmunder Str. 55 • 44575 Castrop-Rauxel

Haus Goldschmieding, das seit dem 13. Jahrhundert  als Burg mit Gräfte erwähnt wurde, legte die Familie von Schell ab 1583 als Herrensitz neu an. Die Nordwest-Hälfte ist bereits im 17. Jahrhundert samt dem Turm abgerissen worden. 
 

© Dietrich Hackenberg

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Ein englischer Landsitz im westfälischen Wasserschloss

Der irische Industriepionier William Thomas Mulvany (1806-1885) erwarb 1872 Haus Goldschmieding, um dort zeitweilig zu wohnen und es nach englischer Sitte im Sommer mit seiner Familie als Landsitz zu nutzen. Das Gelände um Haus Goldschmieding ließ Mulvany als englischen Landschaftsgarten anlegen, dessen historischer Bestand jedoch nicht erhalten ist, sodass der Garten nicht unter Denkmalschutz steht.
Haus Goldschmieding – seit dem 13. Jahrhundert als Burg mit Gräfte erwähnt – legte die Familie von Schell ab 1583 als Herrensitz neu an. Die Nordwesthälfte des lang gestreckten Wasserschlosses ist bereits im 17. Jahrhundert samt dem Turm abgerissen worden, was die eigentümliche Asymmetrie des heutigen Hauses mit nur einem Turm erklärt. Der Bildkamin im Festsaal von 1597 hat Parallelen zu anderen Bildkaminen in Westfalen, die von niederländisch geschulten Künstlern gefertigt worden sind. Freigelegte Reste belegen, dass der Baukörper ursprünglich im Stil der Lippe-Renaissance mit Bauplastik geschmückt war.
Mulvanys Sohn Thomas Robert, der als Betriebsdirektor der Zeche Erin eingesetzt war, ließ in den Jahren 1894 und 1895 das Portal mit der Freitreppe anlegen, sodass das Haus den repräsentativen Ansprüchen der neuen industriellen Oberschicht genügte. Neben dem Westfalenross ziert eine geschnitzte keltische Harfe die schwere Eichentür. Dazwischen befindet sich ein Schmuckband mit Sauerklee. Harfe und Klee als Nationalsymbole Irlands verweisen noch heute auf die Herkunft der einstigen Besitzer.


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